[Hörbuch] Lene Kaberbol – „Das Versprechen“

Lene Kaberbol
„Das Versprechen“
Reihe: Wildhexe (6)
Verlag: Igel Records
ISBN: 9-783-446-25029-1
Länge: 3 stunden 23 Minuten
Sprecher: Ulrike C. Tscharre

– eine Rezension aus der Kramkiste –

Nachdem ich auf Audible mal wieder Credits bekommen habe, habe ich hier auch gleich meinen Merkzettel mal wieder etwas abgebaut und mir den finalen Band der Wildhexen-Reihe gegönnt.
Die ganze Reihe ist ja vom Inhalt her ein ähnliches Phänomen wie Harry Potter. Deswegen habe ich diesen Band auch um so mehr genossen. – Ich habe eine weitere Reihe komplett in meinem Besitz.

Inhalt: Clara muss ihrer Tante und ihrem Hexenkreis unbedingt helfen. Je länger sie sich in Stasis befindet, desto näher sind sie dem Tod. Doch Bravita Blutschwester will das mit allen Mitteln verhindern. Sie will Clara und damit auch alle ihre Wildhexenfähigkeiten.
Auf den wilden Wegen werden Clara und Oskar von den anderen getrennt. Clara muss nun selber aus den Wegen herausfinden. Dabei treffen sie auf die Sängerin einer Band, die selbstverständlich mit ihnen geht und sich als Wildhexe und tot geglaubte Freundin entpuppt.
Doch um Bravita besuchen und über die Brücke bringen zu können, braucht es einen Hexenkreis. – Clara hat diesen Hexenkreis. Muss sich diesem aber erst bewusst werden.

Fazit: Klara hat weitaus mehr Wildhexenkraft in sich, als sie selber gedacht hat. Das bekommt sie selber, und vor allem auch der Leser in diesem Band ganz gut mit. „Das Verpsrechen“ scheint dann wohl das Finale dieser Reihe gewesen zu sein. Zumindest fühlt sich die Story danach an. Der bestehende Fluch oder Zauber, aus dem letzten Band, wurde aufgelöst und auch die Protagonistin, also Klara, schient an einem Ziel angekommen zu sein … Mehr will ich allerdings nicht verraten. Das wäre wohl nicht fair.
Die Sprecherin, Ulrike C. Tscharre, macht ihre Sache im Großen und Ganzen ganz gut. Allerdings hätte sie durchaus mit mehr Stimmänderung noch mehr Leben in die Handlung bringen können. – Allerdings war diese auch in der Ich-Form erzählt, somit war das nicht wirklich nötig.
Die Handlung selber war ein einziges Auf und Ab der Gefühle. Wenn Klara ein Problem oder eine frage geklärt hatte, tauchte auch schon das nächste auf. Somit herrschte Spannung von der ersten, bis zur letzten Sekunde. Da hat auch die Autorin einem mehr jede Menge Fantasie bewiesen.
Neben der ganzen Fantasie spiel in jeder einzelnen Geschichte der Reihe aber auch ein gewisser Lernfaktor mit. Den Kindern wird beigebracht, dass sie die Natur achten sollen. Dass auch ein Stück Wild oder ein Insekt durchaus seine Daseinsberechtigung hat. Und gerade das ist in heutiger Zeit eine nicht unerhebliche Botschaft.
Alles in allem bin ich hier sehr gut unterhalten worden. Ja, es handelt sich hier um eine Kindergeschichte, aber eine mit sinnvollem Inhalt. Beste Voraussetzungen dafür, dass durchaus auch Erwachsene an der Sache Gefallen finden können. Un mir h at es gefallen. In jedem Fall.

Bewertung: 5 von 5.

Ich bewerte das Buch auf jeden Fall mit den vollen 5 von 5 möglichen Sternen.
Es war Spannung da. Es gab Abenteuer, Hochs und Tiefs und alles basierte auf einer ziemlich gewaltigen Fantasie. Ich mag es.

[Hörbuch] Nicole Böhm – „Die Suche beginnt“

Nicole Böhm
„Die Suche beginnt“
Serie: Die Chroniken der Seelenwächter (1)
Verlag: LAUSCH Phantastische Hörbücher
EAN: 4-260-158-97524-7
Länge: 3 Stunden 45 Minuten
Sprecher: Pia-Rhona Saxe; Jan Langer; Cornelia Prescher

– gehört im Juli 2023 –

Klappentext: Ein Vermächtnis aus tiefster Vergangenheit stürzt das Leben von Jess ins Chaos. Als ein magisches Ritual anders endet als erwartet, wird sie nicht nur mit den gefährlichen Schattendämonen konfrontiert, auch die geheime Loge der Seelenwächter greift in ihr Leben ein. Als wäre das nicht genug, scheint ihre Familiengeschichte direkt mit dem ewigen Kampf zwischen Licht und Schatten verknüpft. Magie, Mystery, gefährliche Rätsel und eine dramatische Liebe definieren den ewigen Kampf zwischen den Seelenwächtern und den Schattendämonen. (Quelle: Thalia.de)

Inhalt: Jess ist ein Außenseiter in der Schule und fühlt sich in ihrer Haut nicht besonders wohl. Sie will Hilfe aus der Geisterwelt und führt ein magisches Ritual durch, welches aber schief läuft und das Ergebnis ein ganz anderes ist, als sie es sich erhofft hat. Statt böse Dämonen auf ihre verhassten Mobber zu hetzen, landet sie selber in einer geheimnisvollen Welt voller Seelenwächter. Sie muss eine gefährliche Reise in dieser Welt antreten und lernt dabei einige neue Leute kennen, lernt mehr über ihre Familiengeschichte und Vergangenheit. Sie erfährt, was es mit ihrer Mutter bzw. mit ihren Eltern auf sich hat und dass sie selber viel mehr ist, als ein ganz normaler Mensch. – Jess ihr Leben ändert sich von Grund auf.

Fazit: Ich bin auf diese Buchreihe aufmerksam gewordne, weil ich den Podcast einer der Sprecherinnen gerade von Anfang bis stand jetzt durchhöre und sie irgendwann dazu übergangenen ist, die Bücher zu erwähnen, bei denen sie als Sprecherin mitgewirkt hat. Auf diese Weise kam raus, dass diese Reihe zunächst ein Original von Audible war und auch nur darüber zu beziehen, jetzt aber nach und nach auch auf anderen Plattformen veröffentlicht wird. – da ich nun mal ein Spotify-Abbo habe, dachte ich mir, dass ich es ja zunächst einmal ausprobieren kann. Die Reihe ist mit geplanten 40 Folgen ziemlich lang und verspricht so einiges an Spannung.
Die einzelnen Folgen haben jetzt nicht wirklich so eine Länge. Sie sind mehr so etwas für einen Nachmittag abschalten und schon hat man wieder eine spannende Story gehört. – Allerdings war ich von der ersten Folge nicht so ganz überzeugt.

Die Handlung beginnt zunächst wie so ein ganz normales Teenager-Buch. Da ist Teen mit Problemen, man will Dämonen beschwören, weil man glaubt, so seine Probleme lösen zu können, und es geht natürlich schief. Statt jetzt aber selber besessen oder verfolgt zu sein, landet eben diese Protagonistin hier in einer Welt, die sie bisher weder kannte, noch wusste, dass auch sie dieser Welt irgendwie angehört.
Dass die Fantasy in die Handlung Einzug hält, geht hier sehr schnell und hört sich fast so an, als gehören diese „Geisterwesen“ einfach von Anfang an in die Welt und sind absolut nichts Besonderes.
Zwischenzeitlich hatte ich wirklich Probleme, in der Handlung mitzukommen. Ganz besonders, als es um diese Geisterwesen oder Fantasytiere ging. Die wurden einfach erwähnt, waren da und ich als Hörer hatte mich damit abzufinden. Was das eigentlich war und wie sie in die Welt gehören, wurde leider erst viel später erklärt. – Das fand ich etwas unglücklich angelegt, weil mir so ein Stück dieser durchaus faszinierenden Welt verloren ging. Mir fehlte die Vorstellung von dem, was da eigentlich gerade los war und somit auch das Kopfkino. Ich konnte die Handlung leider nur teilweise faszinierend finden oder gar verfolgen. Vieles habe ich einfach nur angehört, ohne auch nur im Ansatz zu erahnen, was das jetzt eigentlich sollte.
Jess, als Protagonistin, entwickelt sich jedenfalls zu einer sehr interessanten Person und ich hoffe einfach, dass ich ab dem 2. Band dem Ganzen etwas mehr abgewinnen kann. Schließlich habe ich jetzt eine ungefähre Ahnung, wo die Handlung hingehen soll, um was es sich dreht und in welchen Welten die Handlung stattfindet. – Das kann zum Verständnis schon eine ganze Menge beitragen.

Die Sprecher haben ihre Sache in jedem Fall richtig gut gemacht und die Tatsache, dass die Handlung aus verschiedenen Ansichten geschrieben ist und gelesen wird, macht das Verständnis um einiges leichter. – Ich muss jetzt nur noch auf die Reihe bekommen, welche Stimme welchen Charakter liest.
Die Lauflänge erinnert mich ein bisschen an die Reihe mit der Phönixakademie. Da bekam der Hörer auch immer nur alles häppchenweise oder gar nicht erzählt. Die Gefahr besteht hier in jedem Fall auch und es bleibt zu hoffen, dass ich etwas besser mitkomme. Ansonsten werde ich die Reihe wohl abbrechen. Man wird sehen, wie sich die Sache für mich weiterentwickelt.

Bewertung: 4 von 5.

Ich vergebe für dieses Buch 4 von 5 möglichen Sternen.
Den einen Stern Abzug gibt es in jedem Fall für die Tatsache, dass ich erst einmal nicht, so wirklich mitgekommen bin. Aber ich glaube daran, dass sich das im Grunde zu einer wirklich hoch interessanten Story entwickeln kann.

Saturday Sentence – „Mode, Mord und Meeresrauschen“

1. Nimm deine aktuelle Lektüre

Tod auf dem Laufsteg: Marc van de Velde, berühmtester Modemacher der Niederlande, bricht bei der Modenschau in Middelburg tot zusammen; sein roter Samtsmoking ist blutdurchtränkt. Das Publikum ist entsetzt, denn allen ist klar: Es war Mord! –
Piet van Houvenkamp, Inspecteur der Polizei von Middelburg und alles andere als modeaffin, durchfährt gerade den Tunnel unter der Westerschelde und plant ein ganz besonderes Wochenende, als ihm der Anruf seiner Assistentin einen Strich durch die Rechnung macht: Er muss ermitteln!

Schlimm genug – und dann kommen auch noch die deutschen Camper vom Camping de Grevelinge dazu, auf deren Unterstützung van Houvenkamp wie immer lieber verzichten würde… (Quelle: Lovelybooks.de)

Gehe auf Seite 158, finde Satz 10 und teile uns so mit wie dein „Saturday Sentence“ lautet. (Bei Ebooks Position 158)

Ich bin runter zum Strand, habe mich auf mein Badetuch gelegt, dann habe ich mir das Glas Grimbergen auf den Bauch gestellt, und dann habe ich ein Foto gemacht, mit dem Grimbergen auf meinem Bauch im Vordergrund und dann der Blick über meine Badelatschen auf die Brandung und den blauen Himmel!

Bernd Stelter- „Mode, Mord und Meeresrauschen“; ISBN: 9-783-785-72857-4

3. Und wie ist es bisher?

Krimis sind ja im Normalfall nicht so meins, aber ich habe das Buch auf einer Veranstaltung von und mit Bernd Stelter persönlich erworben und habe über seinen Schreibstil nur absolut Gutes gehört. – Also habe ich es gewagt, habe Geld in die Hand genommen und am Ende ein Buch mit persönlicher Widmung und Autogramm in meinen Händen gehalten.

Es handelt sich hier um den vierten Teil einer Reihe, der sich aber auch ohne Vorkenntnisse ganz gut lesen lässt, wenn man einige gegebene Tatsachen einfach akzeptiert wie sie sind und ansonsten den Fall verfolgt.
Der Mann schreibt genau so, wie er in seinem Programm auch redet. Situationen und Handlungen beschreibt er sachlich und glaubwürdig, behaftet mit einem sehr lebhaften Kopfkino und immer mal Stoff für einen Schmunzler. Namen sind für deutsche Ohren und Augen etwas kompliziert, aber Zeeland, wo die Story spielt, ist nun mal in den Niederlanden und somit kann ich da keine deutschen Namen vergeben.

Ich habe Spaß, ich fühle mich sehr gut unterhalten und ich denke, dass ich mir über die nächsten Monate verteilt dann auch die anderen Bände dieser Reihe holen werde. So kann ich dann die lustigen, detektivischen Camper auch selber noch einmal erleben und kennenlernen. – Bin ja mal gespannt, da wir ja jetzt selber auch anfangen und zu Campern werden.

[Rezensionsexemplar] Christopher Cartwhright – „Berlins letztes Luftschiff“

Christopher Cartwright
„Berlins letztes Luftschiff“
Reihe: Sam Reilly Thriller (1)
Verlag: Digital Publishers (DP Audio)
ISBN: 9-783-986-37843-1
Länge: 9 Stunden 30 Minuten
Sprecher: Jonathan Springer

– gehört im Mai 2024 –

Ein Thriller, der durch Nebenhandlungen leider etwas an Glaubwürdigkeit verliert und uninteressanter wirkt. Die Story an sich, hat es aber schwer in sich.

Klappentext: Ein lange verschollenes Luftschiff mit einer tödlichen Fracht … Der spannende Abenteuer-Thriller von Christopher Cartwright jetzt auch als Hörbuch! Verborgen in der Dunkelheit der Nacht im Jahre 1939 verlässt ein geheimes Luftschiff das Gebiet des Deutschen Reiches. Seine Fracht: eine Reihe reicher jüdischer Familien und einige der einflussreichsten Personen jener Zeit, die ihre wertvollsten Besitztümer mit sich führen. Einer dieser Gegenstände ist ebenso gefährlich wie unbezahlbar. Doch das Luftschiff hat sein Ziel nie erreicht.
70 Jahre später, im Jahr 2015, entdeckt der ehemalige Marinesoldat und Meeresbiologe Sam Reilly einen fehlenden Hinweis auf das verschollene Luftschiff. Es beginnt eine brutale Schatzsuche und ein Wettlauf gegen die Zeit. Dabei muss er sich gegen die gefährlichsten und skrupelosesten Männer der heutigen Welt stellen, die von ihrer Gier angetrieben werden und ihrem Bedürfnis nach dem, was alle begehren: die Möglichkeit zu unbegrenzter Macht … (Quelle: Thalia.de)

Inhalt: Sam Reilly will eigentlich nur seinen Urlaub genießen und sucht mit seinem Segelboot die Gefahr in einem Sturm. Genau jener Sturm hat aber einen Tanker havarieren lassen, welcher jetzt Gefahr läuft, auf einer Klippe zu zerschellen.
Die Teamkollegen von Sam müssen die hochdramatische Rettungsaktion ohne ihn durchführen, geraten dabei aber in einen terroristischen Anschlag und verlieren dabei teilweise ihr Leben. Allerdings geht es Sam in dem Moment auch nicht besser, denn gerade dem Sturm entkommen, sieht er sich einem Schiff gegenüber, welches ihn gnadenlos platt machen will.
Sam kann sich retten, lernt dabei eine Frau kennen und macht mit seinem Freund einen Abenteuerurlaub. Gemeinsam mit ihm, dem Geld, welches er im Rücken hat, und jeder Menge Unwissen, macht er sich auf die Suche nach einem im Weltkrieg verschollenen Luftschiff. – Erst der Zufall bringt ihn zu dem, was er sucht, als er mit einer Wanderbegleitung in den Bergen gejagt wird.
Am Ende muss Sam nicht nur sich, sondern auch seine neue Liebe aus einer misslichen Lage befreien, verliert dabei fast sein Leben und kann am Ende doch einen Sensationsfund machen. Dabei deckt er aber auch jede Menge dunkle Machenschaften auf, die besser im Verborgenen geblieben wären.

Fazit: Ich muss gestehen, dass mich das Coverbild etwas neugierig auf das Buch hat werden lassen. Luftschiffe waren schon sehr imposante Luftfahrzeuge und um viele edler als die heutigen Flugzeuge. Ich würde gern mal eine Reise in so einem Luftschiff machen wollen. – Allerdings nicht gerade diese, welche hier schief gegangen ist.

Leider muss ich von Anfang an sagen, dass der Prolog noch mit am interessantesten von der ganzen Story war. Jeder kennt die Umstände, in denen gerade Juden seinerzeit gelebt haben und dass sie fast alles gegeben hätten, wenn sie nur hätten flüchten können. – Genau so eine Situation haben wir hier und diese wird wirklich gnadenlos ehrlich und eindrucksvoll beschrieben. – Fast habe ich aufgestöhnt, als klar war, dass die Flucht schief geht.
Es folgt ein Zeitsprung, wo wir dann den Protagonisten und die Antagonisten kennen lernen. Allerdings entsteht dann auch ein ziemliches Durcheinander. Zwar sind die Begebenheiten in und um den havarierten Tanker eindrucksvoll beschrieben und ich habe die Notsituation gut nachvollziehen können, in der sich die Menschen da befunden haben. Aber die ganze Zeit war mein Problem, dass ich absolut null Zusammenhang zum Prolog gesehen habe.
Es folgt dann die Story mit dem Protagonisten. Wie er den Sturm sucht, ihn findet und dann doch darin fast verunglückt. Allerdings habe ich dann nicht verstanden, warum man ihm ans Leben will. Und das auf so fiese und perfide Weise. – Da waren eine ganze Menge Handlungen, die irgendwie unwichtig für die eigentliche Story waren.
Die wirkliche Story ist dann eine Schatzjagd nach dem im Prolog verunglückten Luftschiff. Jeder scheint hier jeden zu verfolgen. Man kann wirklich niemandem trauen und sogar die attraktive junge Frau scheint nicht wirklich ehrlich zu sein.
Der Fund des Luftschiffes ist wirklich sehr spektakulär und beantwortet noch einmal eine Menge Fragen aus dem Prolog, aber der Rest wird dann schon wieder verwirrend und unrealistisch. – Wie kann ich denn ein Luftschiff in die Luft bringen, dessen Hülle doch eigentlich kaputt ist, wie man aus dem Prolog weiß.
Der ganze Hintergrund mit dem Virus war verständlich, aber auch wieder irgendwie unrealistisch. Irgendwelche Behörden wollen nicht mal eine Ahnung haben, dass dieser „Kampfstoff“ existiert und ein Terrorist, mit Geld im Rücken, weiß davon und zwingt einen scheinbar unbeteiligten Menschen, ihm das zu beschaffen.
Die Story an sich war schon spannend, konnte mich auch irgendwie fesseln, aber der ganze Schmus drumherum war zu viel.
Eine Frage drängt sich aber förmlich in den Vordergrund, wenn ich mir dieses Buch noch einmal durch den Kopf gehen lasse. Warum heißt das „Berlins letztes Luftschiff“, wenn absolut nichts in Berlin spielt. Das Teil ist von München gestartet. Sollte man dann die Stadt nicht einfach weglassen?

Wie kann einem der Protagonist aber auch leidtun. Gesegnet mit einem reichen Vater scheint es, als sei er in einem goldenen Käfig gefangen, aus dem er sich durch Aufsässigkeit und Starrsinn befreien muss. – Der Protagonist wirkt auf mich undankbar und wohlstandsverwahrlost. Auf das eigentliche Abenteuer begibt er sich doch auch nur aus einer Abenteuerlust heraus und weil er seinem Vater so seine Arbeitskraft verweigern kann. – Nichts weiter als ein verwöhnter Knerbel.
Die weiteren Charaktere bleiben flach, ziehen ihr Ding durch, aber viel von ihnen selber erfährt man nicht. Das wirkt sich insofern auf die Handlung aus, dass ich oft nicht verstanden habe, warum sie dieses oder jenes jetzt nicht machen und irgendwas unbedingt haben wollen. – Das artet ab einem bestimmten Punkt in einem riesigen Durcheinander aus.
Ich finde die Story an sich interessant, allerdings zieht die Schreib- und Erzählweise alles extrem in die Länge. Da werden Nebenhandlungen detailgenau beschrieben, die es aber eigentlich nicht gebraucht hätte. Ich war abgelenkt und habe sehr oft den Anschluss an die wichtige Handlung vergessen.
Der Sprecher war auch sehr gewöhnungsbedürftig. Es kam mir vor, als hätte der Mann in Zeitlupe gelesen und wollte das Buch so noch extra in die Länge ziehen. – Ich habe mir auf Spotify mal wieder eine Funktion gewünscht, bei der man die Wiedergabegeschwindigkeit erhöhen kann.

Bewertung: 3 von 5.

Ich bewerte das Buch mit 3 von 5 möglichen Sternen.
So ganz konnte mich die Story nicht von sich überzeugen und das fesselnde Element und das Kopfkino haben mir komplett gefehlt. Trotzdem werde ich wohl auch die Folgebände noch hören. – Wenn ich einmal etwas angefangen habe, dann bringe ich es auch zu Ende.

[Rezensionsexemplar] Clarissa Kühnberger – „Die Bürde der Schuld“

Clarissa Kühnberger
„Die Bürde der Schuld“
Reihe: Die Bürde der Zukunft (2)
Verlag: Selfpublishing
ASIN: B0CW1JMKBS
Länge: 417 Seiten

– gelesen im Mai 2024 –

Eine Seuche und ein unterschiedlicher Umgang der Überlebenden damit. In einer Welt ohne Erwachsene müssen Kinder und Jugendliche ihre eigene Ordnung finden.

Klappentext: »Schuld ist ein verzehrendes Gefühl. Es kann dich in die Knie zwingen oder dazu bringen, über deine Ängste hinauszuwachsen.«
Zwei Monate sind vergangen, seit Livia ihre Familie in Irland zurückgelassen hat, um ihren skrupellosen Exfreund Damien und das Haus zu Fall zu bringen, das sie gemeinsam aufgebaut haben. Die Grüne Insel hat Livia verändert und lässt sie die Brutalität in den deutschen Städten mit anderen Augen sehen. Bündnisse werden geschlossen, die einst undenkbar schienen – doch Verrat, fragwürdige Entscheidungen und der Streit um die Führung drohen den Zusammenhalt der deutschen Häuser zu zerreißen. Zwischen dem Bedürfnis, Rache zu nehmen, und dem Wunsch nach Besserung beginnt für Livia ein Kampf, den sie augenscheinlich nur verlieren kann. Als ihr Ziel zum greifen nah ist, muss sie sich erneut die Frage stellen, was sie zu tun bereit ist, um die Menschen zu retten, die sie liebt. (Quelle: Amazon.de)

Inhalt: Livia ist in Deutschland zurück und ihre Familie ist in Sicherheit und nun will sie, dass es in ihrer Heimat, in Köln, auch friedlicher zugeht, als es das bisher tut. – Dazu muss die Legion vernichtet werden und dazu müssen die verschiedenen Clans zusammen arbeiten.
Livia kann ein paar Leute zur Zusammenarbeit überreden und sie in einem Lager einen. Die eine oder andere Aktion zeigt kleine Erfolge gegen die Legion und doch machen persönliche Verfehlungen einzelner und Verrat auch vieles kaputt.
Todesopfer, blutige Auseinandersetzungen und Livias Beschützerinstinkt stiften Uneinigkeit, aber auch schöne Momente für Livia. – Bis zum bittern Ende kämpft sie wie eine Löwin.

Fazit: Die Autorin hat mir auch ihr zweites Buch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Darüber habe ich mich sehr gefreut und meinen Want To Read im Blitzmodus „abgearbeitet“, damit ich dieses Buch noch dazwischen schieben konnte. Ich war durch den ersten Band der Reihe schon angefixt und wollte nun auch unbedingt wissen, wie es weiter gehen sollte.
Und dann habe ich erfahren, dass es noch einen dritten Band geben soll, und war schon wieder mehr als gehypt. – Es handelt sich hier um eine Dystopie, die in ihrer gesamten Konstruktion einfach nur gut sein kann. Das ganze Szenario ist allein schon spannend ohne Ende.
Von Beginn an konnte ich mir diese düstere und irgendwie bedrohliche Stimmung sehr gut vorstellen. Diese Bedrohung, von der ich noch nicht viel wusste, war sofort spürbar und ich gefesselt. Die Protagonistin hat sich hier eindeutig in eine unkalkulierbare Gefahr begeben.
Das ganze Buch war um vieles düsterer und bedrohlicher, als der erste Band. Blutige Szenen, die an Mittelalter und römische Legion erinnern, werden wirklich sehr detailgetreu wiedergegeben. Es ist deutlich spürbar, dass diesen Kindern die ordnende Hand fehlt und sie sich eine neue Weltordnung schaffen müsse. Der Umstand, dass es mal wieder ein machtbesessener Mensch ist, der Frieden verhindert, zeigt, wie manipulierbar gerade Kinder noch sind.
Lag im ersten Band das Hauptaugenmerk noch auf der Krankheit und dem Gegenmittel, so ist es hier die Lage der Überlebenden und wie sie sich neu organisieren. Einzelne menschliche Schicksale werden thematisiert, aber auch der Blick aufs große Ganze ist bildlich und erschütternd.
Die Handlung ist ein einziges Auf und Ab. Auf Erfolg kommt ein Misserfolg und doch geht der Kampfgeist nicht verloren. – So lang, bis die Handlung ein Ende findet. Der düsteren Stimmung wicht die Hoffnung und ein herzhafter Lacher meinerseits.
Der Warteweg auf Band 3, der dann hoffentlich auch meine letzte, drängende Frage beantwortet, wird beschwerlich. Bis 2025 ist es noch ein langer Weg.

Von Anfang an war ich komplett in der der mehr als spannenden Handlung gefangen. Der einfache und gut eingängige Schreibstil, gepaart mit den wirklich bildhaften Beschreibungen von Szenen und Handlungen, haben mir ein wirklich großartiges und sehr reales Kopfkino beschert. Mir ist aufgefallen, dass die Stimmung eine komplett andere, als im ersten Band war und dadurch wird sehr gut deutlich, wie unterschiedlich es in den beiden Ländern zugeht.
Der Weltenbau ist wirklich sehr gut gemacht und durchdacht. Man merkt, dass den Überlebenden Kindern jede regelnde Bezugsperson fehlt und sie sich eben irgendwie allein durchschlagen wollen. Man merkt, dass es welche gibt, die einfach von Grund auf brutal zu sein Scheinen und eben jene, die sich manipulieren lassen. – Die Grüppchenbildung hat zu den Clans geführt und jeder will nun eigentlich in Frieden leben, aber eben auch irgendwie die Macht haben. – Eine Welt, die mir alles andere als lebenswert erscheint, aber genau so kann ich mir das vorstellen, dass es wirklich wäre.
Es handelt sich hier um eine Reihe, deren chronologische Reihenfolge kein Muss ist, aber vieles verständlicher und eindrucksvoller macht. Ich empfehle, die Bücher wirklich so zu lesen, wie sie erschienen sind, um das komplette Ausmaß dessen zu verstehen, was hier abgeht.
Leseunterbrechungen waren höchst unwillkommen, am Ende aber kein Problem. Ich war immer wieder sehr schnell in der Handlung drin und mein Kopfkinofilm lief da weiter, wo er aufgehört hatte.
Alles in allem war die Stimmung dieses zweiten Bandes viel viel düsterer als in Band 1. Trotzdem hatte es einen wirklich glaubhaften Mix aus Romantik und Kampf und vor allem hat die Protagonistin noch einmal ein paar völlig neue Seiten an sich gezeigt.

Bewertung: 5 von 5.

Ich bewerte das Buch mit 5 von 5 möglichen Sternen.
Ein glaubhafter und eindrucksvoller Weltenbau, eine Stimmung so gut beschrieben, dass ich sie am eigenen Leib gespürt habe und eine sehr aussagekräftige Story. Durch und durch ein Stoff, aus dem gute Bücher gemacht sind.

[Hörspiel] Die drei ??? 138 – „Die geheime Treppe“

Autor: André Minninger
Regie: Heikedine Körting
Musik: Christian Hagitte & Simon Bertling (STIL), Morgenstern, Betty George, Morgenstern
Verlag: EUROPA
Produktionsjahr: 2010
Länge: 1 Stunde 6 Minuten

Die Sprecher und ihre Rollen:
Erzähler – Thomas Fritsch
Justus Jonas – Oliver Rohrbeck
Peter Shaw – Jens Wawrczeck
Bob Andrews – Andreas Fröhlich
Davy Swann – Thorsten Sense
Inspektor Cotta – Holger Mahlich
Craig Holden – Gerhard Olschewski
Löwenritter – Burghart Klaußner

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Inhalt:
Eigentlich suchen Justus, Peter und Bob am Strand einen verlorenen Autoschlüssel. Aber statt dessen finden sie eine mit einem Filzstift beschriebene Planke, auf dem jemand um Hilfe bittet, weil er entführt wurde. – Die drei können das Rätsel natürlich knacken und finden den entführten Doktoranden, der selber nicht weiß, warum und wieso gerade er entführt wurde. Es sieht zunächst alles nach einer Verwechslung aus.
Davy kann seinen Entführern auf sehr komische Weise wieder entkommen und will sich an der Uni seinen Nachforschungen widmen. Die drei Detektive können ihm dabei behilflich sein und nebenher selber etwas versuchen herauszufinden. – Dabei steckt Bob allerdings aus Versehen einen Zettel ein, der eigentlich zu Davy seinen Aufzeichnungen gehört. Er will ihm den zurückbringen, als er durch einen Schlag auf den Kopf Schachmatt gesetzt wird.
Alles entpuppt sich als ein noch viel größeres Rätsel, als es ursprünglich gedacht war. Davy wurde nicht aus Versehen entführt. Alles dreht sich um seine Recherche rund um die Löwenritter. Ein gar nicht so geheimer Geheimorden, der einen sagenhaften Schatz hinterlassen haben soll.
Die Entführer entpuppen sich als ein einziger Mann, der hinter nichts anderem, als dem schnöden Reichtum hinterher war. – Allerdings hat er bei dem Löwenorden ein Griff ins Klo gemacht. Davy und die drei Detektive können den Schatz zwar ausfindig machen, allerdings ist der ganz anderer Natur, als von geldgierigen Schmierlappen erhofft.

Meine Meinung:
Das Titelbild hat mir in dem Sinne gefallen, als dass es eine wunderbar großzügig ausgestattete Bibliothek zeigt, die durch die Farbgebung des Bildes einfach nur einladend und wirkt. Zu gern möchte ich in einer solchen Bibliothek einfach mal einen ganzen Tag verbringen und den Duft der vielen abgegriffenen Bücher einatmen. Und damit meine ich eine ruhige Bibliothek, in der man sich nicht von schreienden Kindern ärgern lassen muss. Eine Uni-Bibliothek eben. Nicht diese kleine Dorfbibo, in die ich ab und zu mal gegangen bin.
In jedem Fall ist eine Art Tür zu sehen, die ohne Kenntnisse, was da auf einen zukommt, nicht als Geheimtür zu erkennen ist. Das wurde mir dann auch erst im Laufe der Folge klar, als die vier Jungs besagten Geheimgang eben finden. – Aber ich greife schon wieder vorweg.

Die Story beginnt recht typisch. Die Jungs suchen etwas und es scheint am Strand zu sein. – Als dann allerdings herauskommt, dass Peter seinen Autoschlüssel verschusselt hat, musste ich schon etwas schmunzeln. Glauben die Jungs denn im Ernst, sie könnten einen verlorenen Schlüssel finden, wenn er schon wer weiß wie tief in den Sand getrampelt worden sein kann. Diese Situation fand ich dann doch etwas naiv und ziemlich untypisch für die Jungs.
Was sie dann finden, ist wenn man es mal genau betrachtet, aber auch ein ziemlicher Zufall. Das wird ja dann in der Handlung auch noch gut erläutert. Ein riesen Zufall, dass dieses Stück Holz ausgerechnet dann angespült wird, wenn drei Hobbydetektive an eben jenem Strandabschnitt sind. – Ein weiterer Zufall ist dann allerdings, dass die drei das ernst nehmen, was da auf der Blanke steht, das Rätsel lösen und tatsächlich ein Entführungsopfer finden.
Das Entführungsopfer wirkt erst einmal ziemlich naiv und verzweifelt, entpuppt sich dann im Laufe der Handlung allerdings als ziemlich schlau. Eben ein angehender Doktor, der an seiner Doktorarbeit schreibt und sich mit dem Thema, welches er gewählt hat, in genau diese Situation gebracht hat.
Die Idee mit dem gar nicht so geheimen Orden, fand ich eigentlich ganz niedlich. Irgendwie hat mich das an die Illuminaten denken lassen. Kann ja gut sein, dass genau die in dem Moment gemeint waren, dieser Löwenorden nur als Platzhalter dafür gedacht war. Es sind für mich in jedem Fall eine ganze Reihe Parallelen erkennbar.
Die Nachforschungen sind ein ziemliches Hin und Her. – Der Häscher gewinnt, der Häscher verliert. Einer der Jungs wird KO geschlagen und doch geben die Jungs nicht auf und machen an dem weiter, was sie suchen. – Warum sie dann jetzt allerdings genau die Geheimschrift entziffern wollen, kommt die ganze Zeit nicht so wirklich raus. – Ich habe dann irgendwann hingenommen, dass es eben nun einmal so war und gut.
Dass sie das Rätsel am Ende lösen, war natürlich Ehrensache. Ein anderes Ende wäre absolut nicht denkbar gewesen. Der Teil war allerdings ziemlich vorhersehbar, denn sie lösen das Rätsel, finden den geheimen Gang und somit auch den Schatz. Dass der jetzt eben nicht aus Gold und Silber besteht, war ein nettes Gimmik, was dem Ganzen noch einmal eine nette Wendung gebracht hat.

Alles in allem finde ich den Titel der Folge nicht unbedingt passend. – Sicher, am Ende kommt noch einmal eine geheime Treppe ins Spiel, aber so eine große Rolle spielt die jetzt auch nicht, dass man gleich eine ganze Folge danach benenen musste. Ich hätte da einen anderen Titel genommen, aber egal.
Die Schauspieler haben allesamt eine gute Leistung abgeliefert. Ich habe ihnen ihre Rollen volle Kanne abgekauft und stellenweise auch richtig fiese Gesichter und bösartige Fratzen vor mir gesehen.
Diese Folge ist jetzt nicht so gut, dass ich sie unbedingt noch einmal hören müsste, aber das Thema mit dem Geheimorden hat mich irgendwie zu einer Kurzgeschichte inspiriert. Mal sehen, ob ich die irgendwann noch einmal schreiben werde.

[Hörbuch] Cornelia Funke – „Gespensterjäger in großer Gefahr“

Cornelia Funke
„Gespensterjäger in großer Gefahr“
Reihe: Gespensterjäger (4)
Verlag: Hörverlag
ISBN: 9-783-844-50142-1
Länge: 2 Stunden 36 Minuten
Sprecher: Monty Arnold

– eine Rezension aus der Kramkiste –

In Band 4 der Gespensterjäger-Reihe geht es noch einmal hoch her. Die Protagonisten müssen ihr volles Potential ausschöpfen. Frau Funke hat hier die Crème de la Crème der Gespensterwelt aufgefahren und ich hatte einmal mehr ein unheimliches Hörvergnügen.

Inhalt: Tom Tomsk will seine dritte Gespensterjägerprüfung ablegen. Aber schon der neue Professor, eben jener, der ihm die Prüfungsaufgabe stellt, kommt ihm mehr als spanisch vor. Doch Frau Kümmelsaft darf helfen, also ist Tom erst einmal beruhigt.
Vor Ort angekommen, ist die Aufgabe zu schnell und zu einfach gelöst, als dass das schon alles gewesen sein kann. Hinter diesem Ort, der immer und immer wieder von Gespenstern heimgesucht wird, verbirgt sich weit mehr, als anfangs vermutet. Kümmelsaft und Co. bekommen es mit einem sehr sehr gefährlichen Dämon der 5. Kategorie zu tun.

Fazit: Dieser komische Gespensterjäger, der Tom seine Prüfungsaufgabe für das dritte Gespensterdiplom stellt, kam mir von Anfang an nicht koscher vor. Die Beschreibung von seinem Aussehen allein, hat mich auf ein Gespenst zielen lassen. Weiterhin fand ich extrem komisch, dass die eigentliche Kernaufgabe viel zu schnell erledigt war. Das konnte es in dem Moment einfach noch nicht gewesen sein. Und dann kam das dicke Ende wirklich noch …
Frau Funke hat hier wieder eine volle Ladung Fantasie in das Buch gesteckt und somit für eine gewaltige und spannende Story gesorgt. Die Protagonisten wachsen ja förmlich über sich hinaus, um die Aufgabe lösen zu können. Und sowohl Tom, als auch die Leser lernen wieder eine ganze Menge neuer Fakten über Gespenster und ihre Eigenheiten.
Ich brauche wohl nicht weiter zu erwähnen, dass auch hier wieder eine ganze Menge Spannung in der Luft lag und nicht nur Kinder an Story und Erzählstil ihre Freude haben können.
Der Sprecher hat wieder einen super Job gemacht. Nicht nur seine Vorleseonkel-Stimme hat die Sache schonmal richtig rund gemacht. Auch die Tatsache, dass er es super drauf hat, jedem Charakter seine eigene Stimme zu geben, war perfekt und hat mehr als gepasst. – Ich war jedenfalls wieder voll in der Handlung drin und von allem gefesselt und stellenweise einfach nur fassungslos.
Ich habe keine Ahnung, ob ich diese Story wirklich kleine Kinder hören lassen würde. Was die Geister und deren Bekämpfungsmethoden angeht, ist die Sache schon ganz schön heftig geworden. Es gab Phasen, da hätte ich von so etwas Alpträume bekommen.
Das war dann nun auch erst einmal alle Bände dieser Reihe, die ich finden konnte. Ob es weitere gibt, kann ich gar nicht sagen. Da muss ich mich erst einmal kundig machen. Es wäre jedenfalls schön, wenn es noch weiter ginge. Gespenster und Geister gibt es sicher noch viele auf der Welt.

Bewertung: 5 von 5.

Ich bewerte das Buch mit den vollen 5 von 5 möglichen Sternen.
Hier war das pure Abenteuer in ein Hörbuch gepackt. Es wurden alle guten Tricks und Kniffe für gute Bücher angewendet und ich selbst habe unter der Lektüre stellenweise sogar Gänsehaut bekommen. – Einfach klasse.

[Hörbuch] Carolin Kebekus – „Es kann nur eine geben“

Carolin Kebekus
„Es kann nur eine geben“
Verlag: Argon
EAN: 9-783-732-41928-9
Länge: 8 Stunden 31 Minuten
Sprecherin: Carolin Kebekus

– gehört im Juni 2023 –

Klappentext: Eigentlich klingt es ganz leicht: Frau ist begabt und klug, also kann sie es schaffen, ganz nach oben zu kommen. Aber oft genug ist der eine Platz schon besetzt, es scheint nämlich ein höchst dämliches Gesetz zu geben, das lautet: Eine Frau reicht, mehr brauchen wir nicht. Carolin Kebekus – Komikerin, Sängerin, Schauspielerin und Feministin – legt pointiert, unmissverständlich und komisch dar, dass die Zeit überreif ist, alte (Männer-)Gesetze auf den Müll zu werfen. Ein Hörbuch von höchster Wichtigkeit, das aufklärt und gleichzeitig unterhält. (Quelle: Lovelybooks.de)

Inhalt: Carolin Kebekus klärt in vielen Bereichen über Feminismus, seine Folgen und die Zickigkeit der Männer auf, die dieses Thema wohl mehr wie berührt.
Das fängt bei dem komischen Gesetz an, dass pro Show eine Frau reicht. Dass Frauen nicht in den Vorstand passen, dass die Welt, die Gesetze, Medikamente und vieles mehr auf die Männer ausgelegt sind, dass Frauen schlicht und ergreifend nicht in die Männerwelt passen.
Mit Witz, Charme, Ehrlichkeit und ihrer ureigenen Art liest sie das Buch noch selber ein und steuert so eine ganze Menge zum eigenen Charme und seiner Glaubwürdigkeit bei.

Fazit: Ich bin durch eine Hörprobe auf dieses Buch gestoßen und habe es dann gleich mal auf meine Hörliste bei Spotify gesetzt. Irgendwie musste ich bei dem kleinen Stück, was ich da gehört habe, schon so herzhaft lachen, dass mich einfach interessiert hat, was denn da noch so kommen soll.
In jedem Fall bin ich bei dem Buch vollkommen auf meine Kosten gekommen. Auch wenn ich persönlich jetzt nicht die Feministin bin, aber allerlei Sachen, die hier angesprochen werden, kann ich schon durchaus nachvollziehen und habe das auch selber schon einmal gedacht.

Frau Kebekus fängt damit an, dass sie selber mit ihrer Karriere ein riesengroßes Glück hatte, da sie wohl oftmals die eine, die Einzige, die Auserwählte war. – Dabei spricht sie an, dass in Shows und Programmen immer wieder ein horrender Männerüberschuss am Start ist. Immer wieder hat sie wohl die Aussage gedrückt bekommen, dass eine Frau in einer Show vollkommen ausreichend ist.
Weiter geht es mit der Tatsache, dass wir Frauen untereinander nicht das Potential ausschöpfen, welches wir hätten. Männer können sich untereinander puschen und im Job hoch helfen, was wir Frauen aber nicht können, weil wir immer den Gedanken haben, dass die andere Frau uns ja den Job wegnehmen könnte.
Es geht weiter mit Debatten um Frauenparkplätze, und dass es da wirklich Männer gibt, die sich diskriminiert fühlen, wenn es Frauenparkplätze hat. – Wo ich die Argumentation der Kerle so absolut nicht nachvollziehen kann.
Dann geht es weiter, dass Frauen bei Vergewaltigungsvorwürfen oder sexueller Belästigung immer nur in der Gruppe geglaubt wird. Zeit man als einzelne Frau eine erfolgte Vergewaltigung an, durchläuft man als Opfer noch zusätzlich einen hochnotpeinlichen Untersuchungs- und Beweisprozess, an dessen Ende dann doch Aussage gegen Aussage steht und eher dem Mann geglaubt wird. (Das ist aber eher ein Problem unseres Rechtssystems, bin ich der Meinung.)
In jedem Fall hat es sehr interessante Beweis- und Denkprozesse und für fast jedes Problem sogar einen Lösungsansatz.

Das ganze Buch vereint wirklich wunderbar den Witz der Karolin Kebekus mit der Brisanz des Themas. Die Ironie, die immer wieder einfließt, wenn sie einen Fall näher beschreibt und die Situationen erörtert, lockern das Buch nicht nur auf, sondern scheinen scheinbar wirklich komplett aus dem Alltag gegriffen zu sein. – Allein durch diese Art zu schreiben und zu erzählen hat sich mich bei der Stange gehalten, denn das Thema „Feminismus“ ist jetzt nicht so wirklich meins. Ich sehe da eher ein Problemfall, den es auch in 500 Jahren noch geben wird. Die Frau wird NIE so viel wert sein wie der Mann. (Doch das nur am Rande)
Das Buch ist an sich kurzweilig, zieht sich meiner Meinung nach zum Ende hin etwas in die Länge. Noch ein Beispiel und noch ein Beispiel, bevor sie zu etwaigen Lösungsansätzen kommt. Ich persönlich hatte schon begriffen, worauf sie hinaus will, nachdem sie das dritte Beispiel gebracht hätte. Da hätte es dieses Mami-Ding absolut nicht mehr gebraucht, zumal sie das nicht mal selber geschrieben hat und sich dafür noch eine Gastautorin dazu geholt hat.

Bewertung: 4 von 5.

Ich bewerte das Buch mit 4 von 5 möglichen Sternen.
Ein wichtiges und richtiges Thema, keine Frage, aber man hätte es absolut nicht so in die Länge ziehen brauchen. Das wäre kürzer gegangen. Allerdings war der Witz, mit dem es geschrieben und gelesen ist, wirklich wunderbar und erfrischend.

Saturday Sentence – „Der Schritt ins Dunkle“

1. Nimm deine aktuelle Lektüre

Kurz vor ihrer Verlobung wird Tenyas Dorf von einem mächtigen Zauberer überfallen und ihr Bruder entführt. Der Magier sucht den Falken, einen Räuber, der den Zauberer bekämpft. Um ihren Bruder zu befreien, hilft sie bei der Suche nach dem Gesetzlosen. Im Wald stößt sie auf ein Schloss hinter einer hohen Dornenhecke, von dem es heißt, dass Dornröschen darin schlafen würde.

Was hat der Räuber mit der Figur aus dem Märchen zu tun? (Quelle: Website der Autorin)

Gehe auf Seite 158, finde Satz 10 und teile uns so mit wie dein „Saturday Sentence“ lautet. (Bei Ebooks Position 158)

Ich glaube, sie suchen nach dir!

Beatrice Braun- „The Falcon And The Rose“; ISBN:  9-783-911-36902-2

3. Und wie ist es bisher?

Ein Rezensionsexemplar, für das die Autorin direkt über meinen Blog hier Kontakt zu mir aufgenommen hat. – Ich muss mal sagen, dass die Kontaktaufname durch Autoren sehr schnell ging, nachdem ich mit meinem Blog von Blogger auf WordPress umgezogen bin. Und das, obwohl ich hier dann komplett bei Null angefangen habe. – Doch das nur am Rande.

Das Buch ist eine Märchenadaption zu Dornröschen mit einem leichten Touch von Robin Hood dabei. – Schon eine wilde Mischung. Und am Anfang gehen die Ereignisse und Wendungen so schnell, das sich mich schon gefragt habe, was die Autorin denn alles erzählen will, wenn sie das ganze Pulver schon im ersten Kapitel verschießt. – Das Tempo normalisiert sich dann aber mit der Zeit und wird zu einer wirklich angenehmen Story von Gut jagd Böse. Dazwischen gemixt noch Magie und Zauberrei und alte Sagen, die wahr werden.

Es lässt sich flüssig lesen und bereitet mir mir bisher wirklich sehr viel Freude.