[Hörspiel] Die drei ??? 137 – „Pfad der Angst“

Autor: André Minninger
Regie: Heikedine Körting
Musik: Christian Hagitte & Simon Bertling (STIL), Betty George, Morgenstern
Verlag: EUROPA
Produktionsjahr: 2010
Länge: 1 Stunde 17 Minuten

Die Sprecher und ihre Rollen:
Erzähler – Thomas Fritsch
Justus Jonas – Oliver Rohrbeck
Peter Shaw – Jens Wawrczeck
Bob Andrews – Andreas Fröhlich
Winston Granville – Christian Rode
Matthew Granville – Uwe Friedrichsen
Smithy – Konstantin Graudus
Mr. Jackmore – Michael Brennicke
Professor Frazier – Wilhelm Wieben
Polizist – Tetje Mierendorf

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Inhalt:
Die drei Detektive kommen verschwitzt und durstig in der Zentrale an, als der Anrufbeantworter blinkt. Sie hören sich die wirklich sehr seltsame Nachricht an, die schon aus einem Rätsel besteht, was Justus aber absolut kein Problem bereitet.
Die drei Jungs machen sich auf den Weg zu ihrem neuen Klienten, der von Anfang an äußerst seltsam ist. Er will seine Erfindung zurück haben, kann sie aber nicht wirklich beschreiben und ist felsenfest davon überzeugt, dass sie bei Professor Frazier der Übeltäter ist und die Maschine ganz genau da zu finden ist.
Die Jungs machen sich auf den Weg zu dem Professor, in dessen Arbeitszimmer besagtes Diebesgut finden. Sie nehmen es mit und händigen es ihrem Auftraggeber aus. – Somit scheint der Fall für sie beendet.
Aber, zu Hause steht dann über diesen Diebstahl etwas in der Zeitung und zu lesen ist auch, dass die drei eindeutig identifiziert und wurden und jederzeit geschnappt werden könnten. Es ist klar, dass da etwas nicht mit rechten Dingen zugegangen sein kann und sie reingelegt wurden. Die drei machen sich auf den Weg zu Professor Frazier, dem sie die ganze Geschichte erklären und von dem sie auch über ihren ehemaligen Auftraggeber aufgeklärt werden.
Der abgeschlossene Fall wird neu aufgerollt und kann nun endlich zur wirklichen Aufklärung gebracht werden.

Meine Meinung:
Mit dem Cover dieser Folge konnte ich erst einmal nicht wirklich etwas anfangen. Da war eine Schattengestalt, die vor einer recht ansehnlichen Kulisse mit einem seltsamen Gerät durch die Gegend läuft und scheinbar irgendwas misst oder sucht.
Dann kam der Titel dazu. Klang ja erst einmal nach purer Spannung und einer vielleicht abenteuerlichen Wanderung, aber was ich dann gehört habe, kann ich leider in keiner Weise mit dem Titel in Verbindung bringen. Fast wirkt er so, dass er vergeben wurde, nur damit das Kind überhaupt einen Namen hat.

Von Anfang an kam mir der Auftraggeber wirklich seltsam vor. Den Sprecher haben sie hier wirklich richtig gut ausgewählt. Der kann diesen kauzige, verschrobenen Typen wirklich richtig gut rüber bringen. Aber der Reihe nach.
Schon auf den Anruf an sich, hätte ich persönlich so gar nicht reagiert. Diese blöde Frage, warum man denn niemanden erreicht ist ja wohl mehr als seltsam. Man erreicht keinen, weil eben keiner da ist! – Schon hier habe ich mit dem Kopf geschüttelt, über so viel zur Schau gestellte Blödheit.
Als die Jungs dann bei besagten Haus ankommen, geht es sehr verschroben weiter. Es kommt sofort rüber, dass der Auftraggeber nicht alle Tassen im Schrank haben kann. Für mich wäre dieser Typ ein Fall für die Klapsmühle gewesen. Nicht mehr, nicht weniger.
Ich hatte die ganze Zeit, als die Jungs bei diesen Typen waren, ein sehr sehr ungutes Gefühlt. Die Jungs wohl auch selber, denn sie wirken in den Konversationen mit den zwei Männer wirklich sehr verunsichert und eingeschüchtert. – Es wundert mich nach wie vor, dass sie diesen Fall überhaupt angenommen haben.
Der Fall entwickelt sich dann auch als Reinfall. – Mir war von Anfang an klar, dass sie hier mit dem Diebstahl zu weit gehen und ich rechne es den dreien auch hoch an, dass sie wirklich zurückgekehrt sind, um die Sache aufzuklären. Selbstverständlich ist das auf keinen Fall.
Jap, ich lag richtig. Der eigentliche Auftraggeber zählt in diesem Fall zu den Bösewichten und die Jungs haben den falschen bestohlen. Um so unglaublicher, dass sie diesem Typen dann auch noch helfen …

Aus einem harmlosen Fall von Betrug wird am Ende sogar eine Straftat größeren Ausmaßes. Im Endeffekt ist sogar ein Pilot der Airforce auf Abwegen und versucht hier sein eigenes Ding durchzuziehen. Es wollten sich einfach nur Leute an Bodenschätzen bereichern, denen das am Ende überhaupt nicht zusteht.
Auf jeden Fall hat sich der Autor hier wieder eine herrlich verworrene Story einfallen lassen, auf die man dann am Ende auch erst einmal kommen muss. Selbst das stelle ich mir als nicht so einfach vor. Vor allem, wenn man sich immerzu irgendwelche Fälle ausdenken muss.
Alles ist wieder sehr einfach und sehr gut nachvollziehbar dargestellt und ich hatte stellenweise ein wirklich gutes Kino in meinem Kopf. Ganz besonders sind mir hier die seltsamen Brüder aufgestoßen. So verschrobene Kerle muss man sich wirklich erst einmal ausdenken. Und wenn man dann noch bedenkt, was für ein Geheimnis hinter denen steckt … junge junge, ich bin beeindruckt.
Die Schauspieler machen hier allesamt einen wirklich sehr guten Job. Wobei ich sagen muss, dass die im Vorfeld auch wirklich sehr geschickt ausgewählt worden sind und die Charaktere sehr gut und glaubhaft rüberbringen.
Und was mir noch ziemlich positiv in Erinnerung geblieben ist, ist die Tatsache, dass die drei Jungs selber mal im Schlamassel gesessen haben und sich da wirklich sehr ehrenhaft und geschickt wieder herausmanövriert haben.
Eine gute Folge, an der ich meinen Spaß hatte. – Vielen Dank dafür!

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