Saskia Louis
„Engelstopas“
Reihe: Das Vermächtnis der Engelsteine (3)
Verlag: DP Audiobooks
EAN: 9-783-987-78090-5
Länge: 10 Stunden 41 Minuten
Sprecherin: Lisa Müller
– gehört im Juni 2024 –
Band 3 der Trilogie rund um das Vermächtnis der Engelssteine sollte, nach langem und stellenweise sehr emotionalen Hin und Her zu einem Ende finden. – Ein Happy End, wenn ich nach meinem persönlichen Befinden gehe.
Klappentext: Eine Entscheidung steht bevor … und Ella weiß, dass es ihre letzte sein wird. Das brisante Finale der Romantasy-Trilogie um Gabe und Ella! Es ist unmöglich, gegen den Erzengel Killian zu gewinnen. Zumindest, wenn Ella nicht endlich das Geheimnis der Engelssteine lüftet. Das ist ihr genauso klar wie die Tatsache, dass einen Todesengel zu lieben um ein Vielfaches komplizierter ist, als einen Menschen zu daten. Doch der einzige Gegenstand, der Licht ins Dunkel bringen könnte, ist das flammende Diamantschwert, das seit Jahrhunderten verschollen ist. Ihr läuft die Zeit davon, sodass sie zu drastischen Mitteln greifen muss. Denn der Feind ist auf dem Vormarsch und im finalen Kampf zwischen Engeln und Todesengeln weiß Ella nur eines ganz genau: Sie wird Gabe nicht seinem düsteren Schicksal überlassen … (Quelle: Thalia.de)
Inhalt: Die Handlung beginnt im Quartier der Todesengel, wo Jess und Gabe endlich zu einem Paar werden und dieses auch öffentlich zeigen. Sogar zu dem Zeitpunkt, als Gabe seine Mutter auftaucht und doch wirklich die böse und von Abneigung geprägte Schwiegermutter spielt.
Bei einem ersten Kampf machen sich die Todesengel zu Jess ihrem alten zu Hause auf, wo sich die Engel inzwischen breit gemacht habe. Jess konnte das Versteck mit dem Titel „Der sicherste Ort der Welt“ entschlüsseln und konnte so ausfindig machen, wo das flammende Diamantschwert liegt.
Ein zweiter Kampf besteht in dem Einbruch der Engel in das Quartier der Todesengel. Doch zu einem Ergebnis kommt der nicht.
Jess ist müde. Sie will kein Kampf und kein Tod mehr und macht sich nach dem Kampf allein auf, um den Erzengel, den mächtigsten derzeit existierenden Engel, ihren Vater zu stellen und zu besiegen.
Doch Jess wird von Gabe auch hier nicht allein gelassen, obwohl sie es sich gewünscht hat. – Gemeinsam können Jess und Gabe die Steine unschädlich machen, brauchen aber am Ende nicht den Preis zahlen, den sie zu zahlen bereit waren.
Fazit: Das Buch beginnt genau da, wo der zweite Band aufgehört hat und spinnt die Geschichte weiter. In diesem Band soll sich der Kreis rund um die drei Engelssteine schließen, aber so ganz einfach macht es die Autorin ihren Protagonisten nicht. Vor das Finale hat sie zwei ziemlich entscheidende Kämpfe gesetzt, die wirklich viele und einschneidende Todesopfer fordern.
Wenn man genauer hinschaut, wechseln sich hier Romantik und Kampf schön regelmäßig ab. Zunächst wird es romantisch zwischen Jess und Gabe, dann erfolgt das Kennenlernen der bösen Schwiegermutter. – Die familiären Probleme werden durch ein erstes gefährliches Unternehmen gekennzeichnete, welches ein weiteres Artefakt in die Handlung bringt, von dem aber schon ein paar mal die Rede war.
Ella hat im Quartier der Todesengel noch einmal ganz eigene Probleme auszustehen, als ein Zayat-Mädchen auftaucht und bei den Todesengeln Asyl sucht, welches sie bei ihrer letzten Mission in den Gebäuden des Vatikan bereits kennen gelernt haben. Ihre Freundschaften stehen auf einer harten Probe, als herauskommt, wer jetzt genau ihr Erzeuger ist. Man zweifelt ihre Loyalität an und will sie aus der Gemeinschaft wieder raus haben. – Eine all zu menschliche Reaktion auf Andersartigkeit oder Dinge in der eigenen Biografie, die so gar nicht in die Ansichten der Allgemeinheit passen. Sollte das eventuell eine Anspielung darauf sein, dass Andersartigkeit derzeit auch im realen Leben immer noch mit Missachtung und Abwendung bestraft wird?!
Die ganze Handlung über war immer wieder die Anspielung auf den nahenden Tod der beiden Protagonisten. Immer und immer wieder kommt die Sprache darauf. In allem, was die jungen Leute genießen oder erleben wollen, kommt immer wieder der Spruch, dass sie ja eh bald sterben werden. Da könne man das jetzt aber auch machen. – Ab einem gewissen Zeitpunkt hat dieses Tatsache für mich ihren Reiz verloren und ich habe es mir angehört, weil es eben dabei war. Ergriffen hat es mich dann aber nicht mehr.
Romantik und Kampf halten sich in diesem Buch so ziemlich die Waage und es gibt einige Todesfälle, die ich wirklich gern vermieden hätte. Hallo, da sterben Schlüsselfiguren. Muss das denn sein?
Jess, als Hauptfigur, kommt in diesem Band leider nicht so gut weg. Stellenweise ist sie mir viel zu rührig und aufmerksamkeitsheischend gewesen. Stellenweise fand ich ihr Verhalten regelrecht nervig. Sie sollte sich schon an die Brutalität in ihrer nun neuen Welt gewöhnt haben, da braucht es das Gejammer auch nicht mehr.
Die Handlung nimmt in diesem Buch eine interessantere Färbung an, als in den ersten beiden Bänden. Die Grenzen zwischen den verschiedenen Kreaturen vermischen. Wesen, die sich am Anfang spinnefeind waren, bei denen eine Zusammenarbeit absolut nicht denkbar war, finden nun zusammen und lehnen sich gen den vermeintlichen Bösewicht auf.
Vom Erzählstil ist alles einfach gehalten. Es gibt nur einen einzelnen Handlungsstrang und der wird kontinuierlich weitererzählt. Stellenweise auch zu ausführlich und zu gefühlsbetont, dass es die Handlung in dem Moment gestoppt hat. Das waren dann für mich Durststellen, die ich mal eben durchgestanden habe. Aber schön waren die nicht.
Lisa Müller hat einen guten Sprecherinnenjob gemacht. Ihr Stimme schien für diese Bücherserie geradezu gemacht zu sein. Sie konnte auch mit ihrer Stimme sehr gut spielen, dass ich stellenweise das Gefühl hatte, dass hier mehrere Personen gelesen haben. Außerdem hat sie dadurch der Handlung noch ein bisschen mehr Tiefe eingeräumt. Wirklich sehr guten Job gemacht.
Ich bewerte das Buch mit 4 von 5 möglichen Sternen.
Leider hat es durch die Jammereien der Protagonistin und der hin und wieder gestoppten Handlung nicht für die volle Punktzahl gereicht. Aber ich denke mal, dass ich für diese Teeny-Liebe auch einfach die falsche Zielgruppe bin. Dass mich das genau deswegen nicht so catchen konnte.