[Hörbuch] Nina McKay – „Ghosthunter“

Nina McKay
„Ghosthunter“
Reihe: Black Forest High (2)
Verlag: LAUSCH phantastische Hörbücher
EAN: 4-260-158-97586-5
Länge: 9 Stunden 25 Minuten
Sprecher: Pia-Rhona Saxe; Marco Rosenberg; Flemming Stein; Anika Bollmann; Amina Gaede

– gehört im Juni 2023 –

Weiter in dem angeblichen Internat für Hochbegabte. Diesen Ruf hat die Akademie jedenfalls für die Normalos in der Gegend, aber manche haben sich hier benommen, wie kleine dumme Kinder. Kopfschüttelmomente hat es reichlich gegeben.

Klappentext: Seven erwacht in einem Siliziumglaskasten in einem Geheimraum des Internats. In der Schule ist man überzeugt, dass sie besessen ist, was die Schulleitung nicht davon abhält, Seven weiter als Ersatz für die tote Auserwählte zu benutzen. Nur Parker glaubt, dass die Wahrheit tiefer verborgen liegt. So tief wie seine Gefühle für Seven, die allerdings seinen Zwillingsbruder Crowe vorzieht. Gemeinsam gelingt es den Zwillingen, Seven zu befreien. Doch damit bringen sie nicht nur sich selbst in tödliche Gefahr … (Quelle: Thalia.de)

Inhalt: Seven muss ihren Alltag weiterhin mit großen Hürden meistern. An der Akademie läuft es alles andere als glatt. Neben dem Unterricht, der übrigens in der Story fast nicht mehr vorhanden zu sein scheint, muss sich Seven nun auch noch gegen die Intrigen einer Russin wehren, die vor ihr als Geistlenkerin vorgesehen war.
Doch zu den Zickensticheleien unter den Girls hat es Seven nun auch noch mit einem oder mehreren Poltergeistern zu tun. Sie scheint besessen zu sein und man will mit ihr eine Austreibung machen, gegen die sie sich wehrt.
Statt dessen kann sie endlich mal ihr Talent als Geistlenkerin unter Beweis stellen, in dem sie aus einem Poltergeist einen normalen Geist macht und diesem Geist dann auch ins Licht verhilft.
Auf dem Ball wird sie offiziell als Geistlenkerin vorgestellt, doch die Russin lässt das nicht auf sich sitzen. Für Seven fangen die Probleme jetzt erst richtig an.

Fazit: Das Cover dieses zweiten Bandes bleibt dem Stil des ersten Bandes in jedem Fall treu. Fakt ist aber auch, wenn es nur dem Cover nach gegangen wäre, hätte ich mir die Bücher wohl nicht gegönnt. Irgendwie sagen die mir nichts. – Die bekommen für mich wirklich erst dann Sinn, wenn man schon weiß, um was es genau geht.

Die Story knüpft genau an den ersten Band an und wird im Prinzip fast nahtlos weiter geführt. Das Ende des ersten Bandes war mir jetzt nicht mehr zu hundert Prozent in Erinnerung, aber schon bei den ersten Sätzen war mir klar, wo ich war, worum es ging und wo es hin führen sollte.
Die Protagonistin hat mir im Laufe der Handlung auf jeden Fall ziemlich leidgetan. Das arme Mädchen steht fast ständig unter Strom. Immer und immer wieder liegt irgendetwas an. Und vom regulären Unterricht an der Schule will ich hier mal gar nicht reden. Der geht die ganze Zeit vollkommen unter.
Jedenfalls versucht die Protagonistin weiterhin, mit ihrer verstorbenen Schwester Kontakt aufzunehmen. Bei einer Quica-Brett Sitzung geht in jedem Fall alles schief, was man nur falsch machen kann und die Protagonistin hat nun auch einen Geist im Nacken.
Die Direktorinnen der Schule kommen hier nicht wirklich zu Wort, aber irgendwie sind sie immer wieder präsent, wenn es mal wieder darum geht, die Protagonistin noch mehr unter Druck zu setzen. Sie soll die Geistlenkerin werden und hat eigentlich keine Möglichkeit, sich diesen Job vom Hals zu halten.
Hier kommt dann aber wieder das pure Internatsfeeling auf, als die ursprüngliche Auserwählte auf die Barrikaden geht und zum kleinen Kind mutiert. Diese Sticheleien, was fast schon Mobbing ist, diese Gemeinheiten und Streiche, die üble Nachrede und diese Ohnmacht des Opfers… – Ich habe eigentlich die ganze Zeit darauf gewartet, bis sie mal endlich ausrastet.
Der Ausraster kam, aber anders als gedacht, denn auf dem Ball nutzt Seven ihre Chance und lässt die Bombe platzen. – Ich war ja nicht wirklich dabei, aber ich konnte die Empörung mancher Anwesender förmlich fühlen und schon war da auch dieser riesengroße Cliffhanger. – Eine neue Intrige soll zusammengezimmert werden und schon ist das Buch zu Ende. – Also der Cliffhanger ist in jedem Fall ziemlich gemein. Ich bin förmlich gezwungen, auch den dritten Band zu hören.

Die Sprecher machen alle einen super Job. Pia-Rhona Saxe ist so etwas wie die Hauptsprecherin, aber auch die anderen Sprecher hatten einen größeren Anteil, als bei Band 1. Auf diese Weise wurde es noch bildlicher, aus welcher Sicht die Geschichte gerade erzählt wird. Alles bekam so mehr Raum und die einzelnen Figuren mehr Tiefe.
Das Internatsfeeling fand ich in diesem Buch wirklich sehr gut herausgearbeitet. Diese Grüppchenbildung, diese Feindschaften und die Jugendliebe und ihre Hindernisse und Stolperfallen … die Romantasy kam hier in jedem Fall richtig gut rüber.
Nina McKay hat einen wirklich einfachen Erzählstil. Die Romantik ist nicht so ewig übertrieben, sondern einfach passend zur Handlung. Erklärungen nehmen nicht so viel Raum ein, dass es die Handlung stoppen würde und auch die Teeniesprache kommt sehr glaubhaft rüber. Einfach alles ist authentisch und ehrlich.

Bewertung: 5 von 5.

Ich gebe diesem Buch 5 von 5 möglichen Sternen.
Ich bin einfach im Internatsleben gefangen und leide stumm mit der Protagonistin mit, wenn diese Russin mal wieder gegen sie intrigiert. Das versetzt mich in meine Horrorschulzeit zurück und ich bewundere die Protagonistin für ihren Durchhaltewillen.

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