[Rezensionsexemplar] Saskia Louis – „Blutopal“

Saskia Louis
„Blutopal“
Reihe: Das Vermächtnis der Engelssteine (1)
Verlag: DP Audiobooks
EAN: 9-783-987-78087-5
Länge: 9 Stunden 01 Minuten
Sprecherin: Lisa Müller

– gehört im Mai 2024 –

Klappentext: Es ist nicht leicht, ein Teenager zu sein … aber immer noch besser als ein Halbengel! Der Auftakt der fulminanten Romantasy-Trilogie um Gabe und Ella. Als Ella an ihrem 18. Geburtstag anstatt mit Luftballons von einem Dolchträger überrascht wird, der sie umbringen will, steht ihre Welt Kopf. Der düstere Typ, der ihr das Leben rettet, ist zwar ganz süß, aber leider auch unerträglich arrogant – noch dazu behauptet er, er sei ein Todesengel. Er ist eindeutig wahnsinnig und nicht der richtige Umgang für sie. Doch als sich die merkwürdigen Ereignisse häufen und sie auf einmal selbst übernatürliche Fähigkeiten entwickelt, muss sie wohl oder übel einsehen, dass auf der Welt nichts ist, wie es scheint. Denn sie ist der letzte existierende Halbengel, dazu bestimmt die Welt zu retten … und ihre bloße Existenz schürt Hass und Verderben auf der Erde. (Quelle: Thalia.de)

Inhalt: Ella glaubt, ein ganz normaler Teenager zu sein, der eben seinen 18. Geburtstag feiert und sich danach auf das Erwachsenein vorbereitet. – Allerdings geht das mit dem Erwachsen werden doch etwas schneller, als sie sich das gedacht hat.
Elle will gerade ihren Gehaltscheck abholen, als sie, ohne zu wissen, was sie tut, eine Frau mit einer Art unsichtbarem Schild das Leben rettet. Dumm nur, dass ein Todesengel gerade bei ihr ist, der ihr dann nicht mehr von den Fersen weicht und sie nach einem weiteren Vorfall darüber aufklärt, dass sie eben kein normaler Mensch, sondern ein Halbengel ist.
Ella wird in das Hauptquartier der Todesengel gebracht, wo sie über sich, ihr Dasein und ihre Zukunft aufgeklärt wird.
Ella verliert von jetzt auf gleich quasi ihr komplettes Leben, muss kämpfen lernen und sich in einer ihr vollkommen neuen Welt zurechtfinden. – Doch sie will zu ihrem Abiball, um wenigstens ihre beste Freundin und ihre Mutter mal wiederzusehen.
Was zunächst nach einem Happy End für Ella und ihre Freundin aussieht, entpuppt sich als absolute Katastrophe. Ella soll von überfallen und entführt werden, kann mit Hilfe ihres Aufpassers fliehen und bekommt dann den Auftrag, mit diesem Gabriel gemeinsam den Schlüssel für ihr Amulett zu suchen.
Die Suche birgt Gefahren, denen Gabe und Ella entkommen können, doch als sie im Haus ihrer Mutter offene Fragen klären wollen, waren ihre Feinde schneller und haben ihre Mutter in der Gewalt.
Ella scheint nun in der Welt der Todesengel gefangen zu sein und kann sich somit auch nicht wirklich über den Fund des Blutopals freuen, der sie und ihre Beschützer ein ganzes Stück weiterbringen könnte.

Fazit: Ich habe bei diesem Buch nicht wirklich gewusst, auf was ich mich einlasse. Vielmehr war es so, dass mich das Cover irgendwie angemacht hat. Gefunden habe ich dieses Hörbuch im Rezensentenportal des Digital Publisher-Verlages und gehört habe ich es am Ende über Spotify.

Dadurch, dass ich komplett unbedarft und ohne jede Erwartung an das Buch herangegangen bin, konnte ich auch alles erst einmal so geschehen lassen und hinnehmen, wie es eben war. – Aber der freudigen Spannung ist schnell eine Ernüchterung gewichen. Die Tatsache, dass an einem 18. Geburtstag im Leben irgendetwas anders wird oder Fähigkeiten auftauchen, ist keine neue oder besonder originelle Idee. Vielmehr war hier neu, dass das Ganze in Deutschland spielte und so von der Handlung her stellenweise dann doch ganz schön konstruiert wirkte. Als von einem Kik die Rede war, war ich sogar ziemlich irritiert.
Die Handlung besteht zunächst erst einmal aus Teenagerproblemen und Abiballvorbereitungen. Und in diese scheinbare Idylle schleicht sich dann die Magie. Das dann aber mit so einer Wucht, dass sie mich erst einmal erschlagen hat.
Die Protagonistin erfährt selber wirklich nur sehr schleichend, was mit ihr los ist. Und das nicht einmal von ihrer Mutter, sondern von eigentlich wildfremden Wesen, die sich als Todesengel erweisen und sogar die gängige Sicht auf Engel im Allgemeinen komplett durcheinanderbringen.
Die Protagonistin muss viel lernen, ihr Leben ändert sich von jetzt auf gleich. Trotzdem wird die Handlung zwischendrin langweilig, weil es eine ganze Weile wirklich nur noch um Kampftraining und Zickenkrieg geht. Es hat im Hauptquartier der Todesengel natürlich auch eine Superzicke, die unserer Protagonistin gegenüber alles andere als friedlich gestimmt ist. – Irgendwie scheint es hier eine ganze Weile nicht wirklich voran zu gehen und ich habe mich gefragt, was denn da jetzt noch kommen soll.
Doch am Ende geht es noch einmal hoch her. Erst freut man sich mit der Protagonistin, dass wenigstens der Abiball noch geklappt hat und gerade, als alles nach Happy End aussieht, setzt die Autorin noch einen drauf und lässt es noch einmal richtig rund gehen. Es kommt zu einer Erkundung, die wirklich wild und unglücklich ausgeht. Happy ist zumindest die Protagonistin nun nicht mehr, aber das Buch ist zu Ende.

Um die im Titel angekündigten Engelssteine geht es wirklich erst sehr spät und davor habe ich das Buch eher als eine Durststrecke empfunden. Die Handlung war keine wirkliche Neuerfindung und dass das alles in Deutschland passiert sein soll, hat mich mehr irritiert und wirkte sehr konstruiert. Fest steht für mich, dass ich es wohl abgebrochen hätte, wenn ich es selber gelesen hätte, statt es als Hörbuch zu konsumieren. Gerade im Mittelteil habe ich wirklich sehr stark das Interesse verloren.
Die Sprecherin hat einen super Job gemacht. Sie hatte ein wirklich angenehmes Lesetempo und hat gerade die Teenager und Stimmungen wirklich sehr gut nachstellen können. Ihre Art zu lesen hat das Buch und die Handlung noch einmal etwas belebt.
Rein vom Stil her ist diese Lektüre nicht unbedingt anspruchsvoll oder Weltliteratur. Vielmehr habe ich es als nette, aber unterhaltsame Geschichte empfunden. Es war nicht anspruchsvoll, hatte nur einen einzigen Handlungsstrang, dem man leicht folgen konnte und war somit auch als Lektüre für nebenher sehr gut geeignet.

Bewertung: 4 von 5.

Ich bewerte das Buch mit 4 von 5 möglichen Sternen.
Den einen Stern Abzug gibt es für den in die Länge gezogenen Mittelteil. Diese Trainingsphase hätte es nicht in so einer Ausführlichkeit beschrieben gebraucht. Das wäre auch kürzer gegangen. Ansonsten würde ich hier aber unbedingt das Hörbuch empfehlen. Die Sprecherin ist einfach super.

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