[EBook] Gerhard Bracke – „Melitta Gräfin Stauffenberg“

Gerhard Bracke
„Melitta Gräfin Stauffenberg“
Verlag: F. A. Herbig Verlagsbuchhandlung GmbH
ISBN: 9-783-784-43503-9
Länge: 304 Seiten

– eine Rezension aus der Kramkiste –

Ich wollte diese Frau mal näher kennen lernen und keine Auflistung ihrer Flüge und Tagebucheintragungen lesen.

Klappentext: Ihre Flugbegeisterung war grenzenlos. Täglich absolvierte die Diplom-Ingenieurin Melitta Gräfin Stauffenberg bis zu 15, insgesamt etwa 2500 Sturzflüge, um ihre innovativen Sturzflugvisiere selbst zu erproben. Die Schwägerin des Hitler-Attentäters Claus Graf Stauffenberg wurde für die luftkriegstechnische Forschung des Dritten Reiches so unabkömmlich, daß man sie nach dem 20. Juli 1944 nach nur sechs Wochen aus der (Sippen-)Haft entließ. Die Liebe zur Familie kostete die Pilotin dennoch das Leben: Am 8. April 1945 wurde sie auf dem Flug zu ihrem inhaftierten Ehemann abgeschossen. Der Historiker Gerhard Bracke zeichnet anhand von Zeitzeugenberichten, Dokumenten und Tagebuchaufzeichnungen das faszinierende Porträt einer der besten Fliegerinnen Deutschlands.

Mit 78 teilweise bisher unveröffentlichten Abbildungen und Dokumenten (Quelle: Lovelybooks.de)

Inhalt: Es geht um die im Titel genannte Person. Sie dürfte nicht unbekannt sein.
Aber dieses Buch ist nicht direkt eine Biographie. Denn die Kindheit ist nur knapp umrissen. Große Aufmerksamkeit wird allerdings ihrer Fliegerkarriere geschenkt. Auch nicht unerheblich wenig wird über ihr Verhalten gegenüber der Familie erzählt, die sich nach dem missglückten Attentat in Sippenhaft befindet.
Der Tod der Gräfin von Stauffenberg ist hinlänglich bekannt. Aber die Ursache konnte auch hier nicht eindeutig geklärt werden.

Fazit: Und irgendwie war ich leicht enttäuscht am Ende. Eine Biographie kann man durchaus interessanter gestalten und der Person trotzdem gerecht werden…
Auf die Kindheit der Melitta wird nur kurz eingegangen. Es wird nur kurz erwähnt, dass sie geboren wurde, unter welchen Umständen sie aufwuchs und gut. Eine Schulfreundin von ihr kommt hier zu Wort. Das hat die Sache schon sehr interessant gemacht.
Als es dann um ihre Ausbildung und Fliegerkarriere ging, war es sehr technisch. Flugzeugtypen und technische Daten wurden in einem Fort runter gerasselt. Das hätte mich fast den Faden verlieren lassen. Aber ich wollte es ja so und nur deswegen habe ich mich auch da durch gekämpft.
Allerdings hat sich der Kampf nicht wirklich gelohnt. Denn wenn es keine technischen Daten waren, dann waren es eine Art Tagebucheinträge von ihr, die erst Wort getreu wieder gegeben wurden, um sie dann auseinander zu glamüsern. Das war dann ein sehr trockener Stoff, den ich oftmals nur überflogen habe. Die Tagebucheinträge hab ich gleich gar nicht mehr gelesen, sondern nur noch die Erklärungen.
Dass sich diese Frau um die Fliegerei sehr verdient gemacht hat, steht außer Frage. Aber als Mensch, als Ehefrau und Tante wird hier kaum mal etwas erwähnt. Das Attentat, welches ihr Mann auf Hitler verübt hat, wird nur kurz angerissen. Kaum, dass mal mal deutlich wird, ob sie nun mitgewirkt hat, oder nicht.
Und dann ihr Tod. Seitenlanges Gelaber von den verschiedensten Zeugen, was teilweise auch so gedruckt ist, wie die wirklich geredet haben und am Ende erfährt man doch nicht, was nun wirklich Sache war.

Bewertung: 2 von 5.

Ich war war einfach nur enttäuscht von diesem Buch. Das Lesen hat absolut kein Vergnügen bereitet und anfängliches Interesse war sehr schnell wieder verflogen.
Nein, eine Leseempfehlung kann ich so gar nicht aussprechen. Da muss es durchaus bessere Werke über diese Frau geben.


[EBook] Andreas Eschbach – „NSA“

Andreas Eschbach
„NSA
Verlag: Bastei Lübbe
ISBN: 9-783-732-56061-5
Länge: 620 Seiten

– gelesen im Oktober 2022 –

Auf meinem SuB befindet sich das Buch ja schon länger. Aber aufgrund der Länge habe ich mich bisher nicht so recht dran getraut. – Bis ich mir eben den Ruck gegeben habe.

Klappentext: Weimar 1942: Die Programmiererin Helene arbeitet im NSA, dem Nationalen-Sicherheits-Amt, und entwickelt dort Komputer-Programme, mit deren Hilfe alle Bürger überwacht werden. Erst als die Liebe ihres Lebens Fahnenflucht begeht und untertauchen muss, widersetzt Helene sich. Dabei muss sie nicht nur gegen das Regime kämpfen, sondern auch gegen ihren Vorgesetzten Lettke, der die perfekte Überwachungstechnik des Staates für ganz eigene Zwecke benutzt und dabei zunehmend jede Grenze überschreitet … (Quelle: Lovelybooks.de)

Inhalt: Irene Bodenkamp geht zur Schule, muss miterleben wie ihre beste Freundin erst denunziert wird und später aus ihrem Leben verschwindet. Aufgeschmissen und ohne beste Freundin wendet sie sich der Programmierung zu, ist hier überraschend gut und kann so eine Karriere im NSA beginnen.
Irene ist eine der besten Programmstrickerinnen im Amt, was ihr die eine oder andere Sonderaufgabe einbringt. Mit Feuereifer erledigt sie ihren Job, sie mitbekommt, bei was genau sie eigentlich mithilft.
Sich immer wieder Verehrer erwehren zu müssen lässt sie mehr und mehr in ihren Job flüchten. Lässt sie Möglichkeiten finden, wie sie die gesuchten Menschen doch schützen kann und ganz besonders die Liebe ihres Lebens und die Menschen, die ihr helfen, sie zu schützen.
Doch nichts bleibt ohne Folgen, wenn man am Ende doch komplett überwacht und wird. So muss sich Irene dann wohl doch ihrem Schicksal ergeben. Jedoch nicht, um die Liebe ihres Lebens vorher zu retten.
Der zweite Weltkrieg, die Nazis und Hitler und die Möglichkeiten der totalen Überwachung mit Computertechnik und Smartphones. – Erschreckend reale Geschichte.

Fazit: NSA steht in diesem Fall für nationales Sicherheitsamt. Das ganz noch in dieser wirklich geschichtsträchtigen Schrift gedruckt, war für mich die Richtung schon irgendwie klar. Man könnte sagen, dass ich angefixt war.
Bevor die Geschichte allerdings richtig losgeht, beantwortet Herr Eschbach noch einige interessante Fragen. Als ich diese mitsamt seinen Antworten gelesen habe, musste ich schon bemerken, dass er nicht nur mit dem Inhalt dieses Buches eine Menge Mut beweisen hat.

Die Story hat mich von Anfang an komplett gefesselt. Von der Handlung her, spielt alles zu Zeiten der Machtergreifung von Adolf Hitler. Die Juden werden verfolgt und ausgegrenzt und das Reich formiert sich. Da hinein ist aber Computertechnik auf Anfängerniveau gepackt. Behörden können die Menschen komplett überwachen und ihre Schlüsse daraus ziehen. Der Leser ist bei der Ergreifung von Anne Frank dabei, allerdings in einer ganz eigenen Version. – Schon hier hatte mich das Buch komplett in seinem Bann.
Weiterhin hat mich das Schicksal der Protagonistin ganz schön mitgenommen. Dieses junge Leben, ein Mädchen, welches sich sein Leben anders ausmalt, als es dann am Ende verläuft. Dieser Schlag, als die beste Freundin plötzlich nicht mehr die beste Freundin sein darf. Die Frage, was sie mit ihrem Leben anfangen will und am Ende die Entscheidung, als Programmiererin zu arbeiten. Sie ist anfangs sehr naiv. Programmiert sich die Seele aus dem Leib und erfährt erst so nach und nach, bei was sie da eigentlich genau mithilft. Im Hintergrund noch das Elternhaus, ganz besonders die Mutter, die erste Liebe und die Unmöglichkeit, diese erste Liebe auszuleben …
Dann der Antagonist. Ein junger Mann, der ganz genau weiß, dass er an der Front nichts weiter als Kononenfutter wäre und genau das versucht zu verhindern. Rein äußerlich strebt er nach Macht, wirkt als will er Karriere machen. Aber am Ende steht nichts weiter dahinter, als der Wunsch eben nicht an die Front zu müssen.
Tatsächliche Geschichtliche Fakten sind von Herrn Eschbach hier so umgeschrieben worden, dass sich eine glaubhafte deutsche Geschichte ergibt, wie sie wirklich hätte sein können, wenn man die Computertechnik und das Smartphone schon gehabt hätte. Was möglich gewesen wäre, wenn das Bargeld nicht gewesen wäre und jeder wirklich sowas von gläsern gewesen wäre, wie es heute ganz erschreckend immer wieder von Verschwörungstheoretikern propagiert wird.
In jedem Fall haben sich zu ganz aktuellen Bedrohungen erschreckende Parallelen ergeben, die mich noch zusätzlich an die Geschichte gefesselt haben, sodass ich kaum davon lassen konnte und unbedingt wissen wollte, wie die Geschichte denn nun am Ende ausgeht.
Leider hat mich das Ende etwas enttäuscht. Es war wirklich so, dass es Stück für Stück auf ein grandioses Finale hinaus gelaufen wäre und dann die Handlung noch einmal Wendungen annimmt, wie man sie sich wohl in seinen schlimmsten Alpträumen nicht wirklich ausmalen kann. – Mich hat das Ende auf der einen Seite fasziniert, auf der anderen Seite aber auch irgendwie geschockt. Ich hätte vieles erwartet, aber ganz genau das eben nicht.

Die Länge des Buches hat sich gleich etwas relativiert, als ich mitbekommen habe, dass die Schrift auf den Seiten ganz schön groß gehalten war. Ich musste sie auf meinem Reader direkt erst einmal etwas kleiner stellen, damit ich nicht dauernd nur am Umblättern war.
Dann hat mich die Handlung wirklich von Anfang bis Ende komplett in ihren Bann gezogen und ich war kaum in der Lage, von der Lektüre zu lassen. Zu fesselnd war es, wie sich die Protagonistin von einer pränzligen Situation in die nächste manövriert, wie sie hintenrum von der Mutter gelenkt wird und wie sie sich doch immer wieder den Wünschen des Elternhauses widersetzt. Ich habe sowas von Anteil genommen, an der Story und an der Protagonistin, dass mir auch das eine oder andere Mal die Tränen geflossen sind.
Herr Eschbach hat es hier wirklich großartig fertig gebracht die tatsächliche Geschichte in ein fiktives Geschehen unzuwandeln, dass es aber ganz genau so hätte passieren können. Erschreckende Parallelen zu heutiger Technik haben mich stellenweise wirklich dran zweifeln lassen, ob es so gut ist, das Google und Co. wirklich alles über uns zu wissen scheinen. Wer sagt mir denn, dass die hier beschriebenen Bewachung in unserem Staat nicht schon längst Realität ist. Irgendwo muss Herr Eschbach seine Anregungen doch auch her haben.
Die Handlung war zügig und gut erklärt. Die Erklärungen waren sehr geschickt verbaut, dass keine langwierigen oder stumpfsinnigen Längen entstanden sind, sonder es immer irgendwie weiter ging und ich gefesselt war. Ich habe gefiebert, gehofft, gebangt und das eine oder andere Mal auch den einen oder anderen Antagonisten verflucht oder ihm die Pest an den Hals gewünscht.
Wie gesagt, das Ende hat mich einfach ein wenig enttäuscht zurück gelassen, weil es für mich kein Happy End war. Vielmehr stellte für mich dieses Ende einfach nur ein Armageddon dar, wie ich es mir in keinster Weise gewünscht hätte.
Das Buch wirkt in jedem Fall noch nach. Es nicht nicht so, dass ich es ausgelesen habe und dann war es das dann auch. Dazu waren geschichtliche Fakten einfach zu sehr verdreht, als dass man sich da nicht irgendwie Gedanken darüber macht.

Bewertung: 5 von 5.

Ich bewerte das Buch mit 5 von 5 möglichen Sternen.
Die Story selber ist ziemlich utopisch, jedoch auch erschreckend real. Das Leben und Schicksal der Protagonistin hat mich mitgenommen, wie ich es lang nicht hatte und ich bin kaum von dem Buch los gekommen. Die ganze Zeit hatte ich einen erschreckend authentischen Film vor meinem geistigen Auge, den ich dann auch noch geträumt habe. – Es ist schon gut so, dass es nicht so war, wie Herr Eschbach das hier beschrieben hat.

[EBook] Joachim Gerhard – „Ich hole euch zurück“

Joachim Gerhard
„Ich hole euch zurück“
Verlag: Fischer
ISBN: 9-783-596-29614-9
Länge: 224 Seiten

– eine Rezension aus der Kramkiste –

Von einem Vater, der allen Grund zu Unverständnis hat, seine Söhne aber nicht aufgibt.

Klappentext: ***Das erste Buch eines deutschen Vaters, dessen Söhne nach Syrien zum IS gehen***
Jonas ist 21, sein Bruder Lukas 17, als beide zum Islam übertreten. Ganz normale Jungs, die vorher im Sportverein aktiv waren und mit Freunden abhingen, beten nun mehrmals am Tag, entsagen Partys und Alkohol und radikalisieren sich, ohne dass ihre Eltern es merken. Und dann sind sie plötzlich verschwunden. Nach Syrien in den „Heiligen Krieg“ gezogen. Für den Vater, Joachim Gerhard, einen mittelständischen Unternehmer aus Kassel, beginnt ein Albtraum.
Über WhatsApp bekommt er eine Nachricht: die Brüder seien für Allah gestorben. Aber er will und kann das nicht glauben. Über verschlungene Wege gelingt es ihm, Kontakt zu ihnen aufzunehmen. Auf eigene Faust reist er ins lebensgefährliche syrische Grenzgebiet, doch der abenteuerliche Rettungsversuch scheitert. Er bekommt ein Video zugespielt, in dem sich beide Söhne – offenbar unter Zwang – von ihm lossagen.
Tief erschüttert kehrt der Vater zurück nach Deutschland. Doch er will seine Söhne weder dem „Islamischen Staat“ überlassen, noch über ihr Schicksal, das viele andere deutsche Jugendliche treffen könnte, schweigen. Zu allem entschlossen nimmt er den Kampf um das Leben seiner Söhne wieder auf. (Quelle: Lovelybooks.de)

Inhalt: Ein Vater schreibt hier eindrucksvoll über das Schicksal seiner Söhne, die erst zum Islam konvertiert sind und dann, eines Tages, für den IS in Syrien kämpften.
Er beschreibt seine Gefühlswelt, über seine Suche nach den Söhnen Und auch von den vielen vergeblichen Reisen. Der Leser kann sehr gut nachvollziehen, wie schlimm es gewesen sein muss, so oft knapp am Ziel vorbei zu schießen.
Eine Vater, der seine Söhne nicht aufgibt und aus der Ferne für sie kämpft.

Fazit: Gleich am Anfang geht es mal richtig rein. Der Vater trifft sich hier mit einem Geheimdienstagenten in einem frankfurter Hotelzimmer. Gleichzeitig haben sind auch bei mir Emotionen und Ängste da gewesen. Sofort hätte ich die Bilder im Kopfkino laufen.
Außerdem erfährt der Leser auch die Geschichte, wie die Söhne abgereist sind. – Ein mehr als gelungener Einstieg!
Aber dann entwickelt sich alles, wie es bei diesen Schicksalsbüchern eben üblich ist. Der Betroffene, in dem Fall der Vater, erzählt und der Leser dringt in die Story ein.
Also rein emotional hat mich der Stoff ja ganz schön geflasth. Erst erleidet der Vater den Schock, weil die Söhne zum IS gehen und dann wendet er Unmengen an Zeit und Geld auf, weil er sie da wieder raus holen will. So oft scheint er am Ziel und fährt am Ende doch inverrichteter Dinge wieder heim
Dass er da nicht selber dran kaputt gegangen ist, wundert mich total.
Alles hat sich super einfach lesen lassen. Keinerlei Verständnisprobleme waren zu beklagen. Fremdwörter kommen nicht vor und alles ist super beschrieben. Genau so, dass mir zwar der Kopfkinofilm blieb, mir aber auch nicht schlecht wurde, ob der ganzen Gefühlsduselei. – Es war sicher nicht einfach, da in der Waage zu bleiben.
Besonders dick war das Buch nicht. Deswegen war das Vergnügen auch nicht besonders lang. Deswegen aber nicht minder spannend.
Bilder sucht man leider vergebens. Die hätten zwar den Text noch etwas aufgelockert, aber auf der anderen Seite kann ich auch den Vater verstehen. Er hat ja davon geschrieben, wie feindselig seine Umwelt mitunter auf sein Schicksal reagiert hat.

Bewertung: 5 von 5.

Ich spreche hier eine ausdrückliche Leseempfehlung aus. Diese Story gibt dem Genre Schicksal mal noch eine ganz eigene und neue Bedeutung. Zumal die Sache mit der IS noch lang nicht ausgestanden sein wird. Und ich möchte nicht wissen, wie hoch hier die Dunkelziffer ist. Wo sich betroffene Eltern aus Scham verstecken…
Ehrlich, tut euch diesen Stoff an!

Saturday Sentence – „Reserve“

1. Nimm deine aktuelle Lektüre

Endlich ist es soweit: Eine neue Geheimakte wird aufgeschlagen – Max Falkenburg ist zurück!

Lima, 1954:

Auf Einladung eines spanischen Archäologenteams gelangen der amerikanische Archäologe Professor Crichton und seine Studenten um Max Falkenburg nach Peru. Die Spanier sind dort auf der Suche nach der legendären Inka-Stadt Paititi. Aber schon kurz nach ihrer Ankunft in Südamerika werden die Archäologen das Ziel eines Anschlags.
Der Gefahr trotzend, gelingt es den Forschern, einer der vergessenen Legenden der Inka auf die Spur zu kommen: Dem sagenumwobenen Stab des Inkarrí!
Ihre Expedition führt sie bis in die entlegensten Gebiete der Anden, wo der Mythos seinen Ursprung hat. Doch damit unterschreiben sie ihr eigenes Todesurteil. Denn jedes Geheimnis hat seinen Preis … (Quelle: Lovelybooks.de)

Gehe auf Seite 158, finde Satz 10 und teile uns so mit wie dein „Saturday Sentence“ lautet. (Bei Ebooks Position 158)

Max, ist alles in Ordnung?

André Milewski – „Geheimakte Inkarrí, ISBN: 9-783-745-08755-0

3. Und wie ist es bisher?

Was soll ich sagen, nicht nur dieses Buch, sondern auch der erste Band dieser Reihe sind in meinen Augen der absolute Volltreffer. Band 1 habe ich an einem Sonntag mal eben von vorne bis hinten verschlungen und konnte nicht eher ins Bett, als bis ich das Buch ausgelesen hatte.
In diesem Band bin ich noch nicht sehr weit, da ich Frühschicht hatte und mit dem Lesen nicht so recht voran gekommen bin. Das soll sich dann aber am Wochenende wieder ändern und ich bin der Meinung, dass ich es gut schaffen kann, auch dieses Buch bis zum Sonntag Abend beendet zu haben.

In jedem Fall dreht es sich hier um den angehenden Archäologen Max Falkenburg. Der junge Mann hat schon im 2. Weltkrieg seinen Vater auf grausame Art verloren und wurde durch einen dummen Zufall in eine miese Sache hinein gezogen, die ihn nach Amerika gebracht hat, wo er sein Studium weiterführen kann und neben bei auch an den verschiedensten archäologischen Expeditionen teilnehmen kann.

Die es handelt sich auch hier um einen wirklich sehr gelungenen Mix aus Sagen und Erzählungen, tatsächlichen geschichtlichen Begebenheiten und Funden und etwas Indianer Jones. Nur ohne Peitsche.
Ein leichter und bildhafter Schreibstil lassen mich immer schnell wieder in die Story abtauchen und nur schwer ein Ende finden. – Ich bin jedenfall komplett gefesselt und werde mir wohl auch die anderen Bände der Reihe noch zulegen. Alles andere wäre einfach nicht richtig. *lach

[EBook] Clive Cussler – „Der Todesflug der Cargo 03“

Clive Cussler
„Der Todesflug der Cargo 03“
Reihe: Dirk Pitt (4)
Verlag: Goldmann
ISBN: 9-783-445-06432-8
Länge: 359 Seiten

– gelesen im Oktober 2022 –

Was die Ebooks angeht, ist mein SuB verdammt lang geworden. Das ist für mich Grund genug, eben jenen mal wieder konsequent von unten her anzugreifen. – Laut Sortierung war in diesem Fall mal wieder ein Clive Cussler an der Reihe.

Klappentext: 1954 stürzte ein Transportflugzeug der US Air Force auf seinem Weg in den Südpazifik über den Bergen in Colorado ab – an Bord zahlreiche Behälter mit hochgefährlichen biologischen Kampfstoffen. Fast vierzig Jahre später kann Dirk Pitt, Kommandant der NUMA, das Wrack bergen. Doch einige Behälter fehlen. Eine Terrororganisation hat sich ihrer bemächtigt, und für Pitt beginnt ein Wettlauf mit der Zeit … (Quelle: Lovelybooks.de)

Inhalt: Dirk Pitt ist mit seiner aktuellen Flamme in einem kleinen Liebesurlaub in den Bergen. Die beiden leben in einer Art Wochenendhaus von ihr. Dirk findet in der Garage jedenfalls zwei seltsame Gegenstände, die so gar nicht in diese gegen passen.
Diese Gegenstände und die anschließenden Recherchen führen Dirk Pitt zu einem Vorfall, bei dem ein Flugzeug verschwunden ist. Damals wurde nach dem Flugzeug gesucht, es wurde aber nicht gefunden. – Dirk Pitt kann dieses Flugzeug in einem Bergsee ausfindig machen. Er kann den Absturz und den Untergang rekonstruieren und findet am Ende auch heraus, was den Flug so brisant gemacht hat.
Man entschließt sich, das Flugzeug zu bergen, da die Fracht viel zu gefährlich ist, als dass man sie dort lassen könnte. Allerdings muss man feststellen, dass nicht mehr alle Behälter vorhanden sind. Die fehlenden Behälter müssen gefunden werden, alles andere ist viel zu gefährlich.
Es beginnt ein sehr gefährlicher Wettlauf mit der Zeit, den Dirk Pitt mit viel Einsatz und hochgradiger Action zu einem halbwegs akzeptablen Ende führen kann.

Fazit: Schon das Titelbild des Buches ist mächtig aussagekräftig. Unter den üblichen Angaben wie Titel und Autor ist ein Flugzeug zu sehen, welches zu einhundert Prozent eine Frachtmaschine ist. Ich bin jetzt in Flugzeugtechnick nicht so bewandert, das war für mich aber eindeutig ein Frachtflieger älteren Baujahres. – Offensichtlich befand sich das gute Stück unter Wasser, denn da steigt etwas auf, was ich als Luftblasen deuten würde.
Erschienen ist das Buch im Original im Jahre 1978 und auf Deutsch dann ein Jahr später. – Das Buch ist dann also genau so alt wie ich. Das liegt dann wohl im Auge des Betrachters.
Clive Cussler lebt ja leider nicht mehr. Aber er hat eine ganze Reihe guter Bücher hinterlassen. – Ich mag mir noch gar nicht ausmalen, was mich machen soll, wenn ich sie mal alle ausgelesen habe …

Schon der Prolog nimmt Bezug auf das Titelbild. Der Leser erlebt den unglücklichen Untergang jeder Maschine quasi hautnah mit. Der anschließende Zeitsprung bringt dann auch schon Dirk Pitt ins Spiel. Er hat, einmal mehr, eine Liebschaft und findet das Wrack mehr oder weniger zufällig. – Er ist eben der Held dieser Reihe.
Leider findet nach der spannenden Phase ein Ortswechsel statt, den ich zu diesem Zeitpunkt nicht nachvollziehen konnte. Deswegen hat es mich da auch erst einmal ziemlich brutal aus der Handlung gerissen. Ich habe es gelesen, in der Hoffnung noch einen Zusammenhang herstellen zu können. – Das hat dann allerdings wirklich bis zum bitteren Ende gedauert, als im Epilog alles aufgedröselt wurde und der Leser über alle Nebensächlichkeiten aufgeklärt wurde.
Zwischendrin hatte es jede Menge Action, Spannung und nervenaufreibende Aktionen des Protagonisten. Immer wieder wurde es brandgefährlich. Ganz besonders dann, als heraus war, was in dieser Frachtmaschine transportiert worden war. – So etwas musst du dir auch erst einmal ausdenken, wenn man so eine Story konstruiert. Wäre nur mal interessant zu wissen, ob es diesen Stoff tatsächlich mal gegeben hat. Ich meine, chemische Kampfstoffe sind perfide, da würde mich auch das nicht weiter wundern.

Leider strotzt auch dieses Buch der Reihe nur so vor Satzfehlern. Da wurde aus einem Umlaut mal eben ein Selbstlaut, mit sich doppelnden Buchstaben stand man komplett auf Kriegsfuß und am Ende wurden Freizeichen gesetzt, wo eigentlich ein Buchstabe hin gehörte. – Das hat mich öfter mal aus der Handlung geschmissen und ich musste mich mühsam wieder rein finden. Das hatte dann wieder zur Folge, dass ich das Kopfkino nur stellenweise hatte und dadurch mit Sicherheit ein großer Teil an Spannung verloren gegangen ist. – Schade drum, denn ich glaube, das ganze Buch hätte mich auch noch um einiges mehr fesseln können, als es das getan hat.
Stellenweise ist sich Herr Cussler in sehr langen und kompliziert gestalteten Schachtelsätzen ergangen. Das hat den wissenschaftlichen Teil des Buches leider ein wenig schwerer verständlich gemacht, als die Stellen, in denen es einfach nur zur Sache ging. Aber entmutigt hat mich das nicht. Ich habe auch so verstanden, um was es ging und wie brisant das Thema am Ende war.
Leseunterbrechungen war jederzeit möglich, machten sich aber an den Kapitelübergängen immer am besten. Meistens hatte es da sowieso einen Orts- oder Perspektivwechsel, somit habe ich dann auch immer wieder schneller und besser rein gefunden, als mittendrin.

Bewertung: 4 von 5.

Ich bewerte das Buch mit 4 von 5 möglichen Sternen.
Den einen Stern Abzug gibt es von mir wirklich für die vielen vielen Druckfehler. Sie haben mich aus dem Lesefluss gebracht und mich komplett geärgert. Die ganze Story hätte um Längen besser sein können, als sie es am Ende war. Das ist hochgradig ärgerlich!

[EBook] Genevieve Cogman – „Die maskierte Stadt“

Genevieve Cogman
„Die maskierte Stadt“
Reihe: Die Bibliothekare (2)
Verlag: Lübbe
ISBN: 9-783-404-20888-3
Länge: 464 Seiten

– eine Rezension aus der Kramkiste –

Reihenfolge der Bände is egal, aber der Schreibstil geht mal gar nicht. Mein Fall war es so gar nicht.

Klappentext: Irene, Agentin der unsichtbaren Bibliothek, hat gerade auf einer zwielichtigen Auktion ein seltenes Werk von Bram Stoker gewonnen, als sie und ihr Assistent Kai überfallen werden. Zu spät erkennt Irene, dass es nicht um das Buch, sondern um Kai geht. Er wird mithilfe eines hinterlistigen Tricks entführt. Irene beginnt fieberhaft zu ermitteln. Wer sind die Täter? Wohin haben sie Kai gebracht? Und was wollen sie von ihm? Die Antworten verschlagen selbst Irene die Sprache.

Eine wunderbare Serie für alle, die Bücher lieben (Lovelybooks.de)

Inhalt: Irene und ihr Student Kai waren auf einer Auktion erfolgreich und konnten ihrem Auftraggeber das gewünschte Buch ersteigern. Doch sie hatten von Anfang an einen Gegner, der ihnen nun in dunklen Straßen auflauert. Kai wird entführt und plötzlich dreht es sich um viel mehr als nur ein Buch.
Irene will Kai finden und ihm helfen. Doch schon die Kontaktaufnahme mit seiner Familie stellt ein Wagnis da. Am Ende reist sie in die Dimension der Elfen, wo Kai gefangen gehalten wird und versteigert werden soll. Der hohe Chaosgrad in dieser Welt ist aber auch für sie nicht ohne und sie geht ein großes Wagnis ein.

Fazit: Was soll ich sagen. – Begeisterung sieht mal eindeutig anders aus! Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass die Idee hinter der Story der absolute Knaller ist. Schon allein der Gedanke, dass es um eine geheimnisvolle Bibliothek geht und die Mitarbeiter derer auch noch in den verschiedensten Dimensionen oder Welten arbeiten, war schon verlockend. Aber dann habe ich das Lesen begonnen und meine Begeisterung schmolz dahin, wie Eis in der Sonne.
Zunächst einmal hat man sich mit dem Design des Buches wirklich Mühe gegeben. Wenn Zeit- oder Ortswechsel innerhalb des Kapitels statt finden, sind die Absätze durch kleine Straßenlaternen getrennt. Passt in die Handlung, bzw. in die Zeit, in der die Handlung spielt. – Das war es dann aber auch schon, was das Positive angeht…
Ansonsten war die Handlung einfach nur komplett zerschrieben. Entweder ergeht sich die Autorin in ellenlangen Dialogen, die dann auch noch in einer übelst gestelzten Sprache verfasst sind, oder aber die Handlung ist einfach nur zäh wie Kaugummi. Wenn man die Story hinter den vielen vielen Seiten mal betrachtet, stellt man sehr schnell fest, dass man das durchaus auch sparender hätte beschreiben können und vielleicht im Ausgleich dafür etwas mehr Handlung selber hinein bringen können.
Bis ins kleinste Detail werden Handlung und Aussehen von Leuten beschrieben. Da blieb absolut kein Plazt mehr für eigene Fantasien und Vorstellungen. Das hat im Umkehrschluss dazu dann auch dazu geführt, dass ich nicht mal den Hauch von Kopfkino hatte. Da war nichts! Ich habe das Buch am Ende einfach nur runter gelesen, in der Hoffnung irgendwann doch noch einmal gefesselt zu werden… aber das war es dann auch schon wieder. Keine Spannung, nicht gefesselt, keine Bilder im Kopf. Genau genommen war das Buch ein so genannter Totalreinfall.
Über die Namen der handelnden Personen konnte ich nicht einmal stolpern Denn die Handlung habe ich so wirklich schon nach dem ersten Viertel nicht mehr wirklich versucht zu folgen. Ich habe die Zeilen einfach runter gelesen.
Ich habe nur so viel verstanden, dass ihr die verschiedensten magischen Wesen irgendwie im Klinsch liegen. So eine Art Jeder gegen jeden. Und jeder behauptet von sich selber, dass sein Weg der Richtige ist.
Fest steht mal für mich, dass ich die Fortsetzungen hier mit Sicherheit nicht lesen werde. Diese Qual möchte ich mir einfach nicht antun. Und das kann ich von mir behaupten, obwohl ich quasi mittendrin eingestiegen bin. Denn daran liegt es nicht. Man kann die Bände auch gut getrennt voneinander und nicht der Reihenfolge nach lesen, aber die Art zu schreiben ist nicht wirklich etwas für jeden. – Ich kam zum Beispiel gar nicht drauf klar.

Bewertung: 1 von 5.

Also meiner Meinung nach ist das Buch, und somit dann wohl auch die komplette Reihe, eine absolute Zeitverschwendung. Ich kann nur sagen: HÄNDE WEG!!!! Da hat sich ein aufstrebendes Autorensternchen wohl gleich mal an Epic Fantasy versucht. Das wars dann auch.

Saturday Sentence – „Reserve“

1. Nimm deine aktuelle Lektüre

Für Harry ist der Moment gekommen, endlich seine Geschichte zu erzählen

Es war eines der berührendsten Bilder des 20. Jahrhunderts: Zwei Jungen, zwei Prinzen, die hinter dem Sarg ihrer Mutter gehen, während die Welt voller Trauer und Entsetzen zusieht. Beim Begräbnis von Prinzessin Diana fragten sich Milliarden von Menschen, was die Prinzen in diesem Moment dachten und fühlten – und welchen Verlauf ihr Leben von diesem Augenblick an wohl nehmen würde. Für Harry ist jetzt der Moment gekommen, endlich seine Geschichte zu erzählen. In seiner unverstellten, unerschrockenen Offenheit ist »Reserve« ein einzigartiges Buch voller Einblicke, Eingeständnisse, Selbstreflexion und der hart erkämpften Überzeugung, dass die Liebe die Trauer für immer besiegen kann. (Quelle: Lovelybooks.de)

Gehe auf Seite 158, finde Satz 10 und teile uns so mit wie dein „Saturday Sentence“ lautet. (Bei Ebooks Position 158)

Heute nehmen wir die Alternative. Die besteht aus dem 10. Satz der aktuellen Seite:

Inmitten eines Lebens voller existenzieller Krisen war diese besonders übel.

Prinz Harry – „Reserve“ – „Lost“; ISBN: 9-783-641-30762-2

3. Und wie ist es bisher?

Eine saftige Erkältung, so richtig mit Fieber, Unwohlsein und einem sehr intensiven Schlafbedürfnis hat mich vom Lesen und Arbeiten abgehalten. So bin ich nicht wirklich vorwärts gekommen.

Das was ich gelesen habe, hat mir aber unheimlich imponiert. Und ich bin gewillt, dem hier Geschriebenen meinen Glauben zu schenken. Warum sollte sich Harry etwas zusammenlügen, was so nicht gewesen ist. Und fakt ist mal, dass er von Anfang an im Nachteil war. Er war schon immer nichts weiter als die Reserve. Er war schon immer ein Mann der Tat und nicht der Schreibtischtäter. Genau das hat er in den Kriegseinsätzen auch mehr als einmal bewiesen.
In jedem Fall wird mir durch die Lektüre klar, dass auch wir nur das mitbekommen, was die Presse so vom Stapel lässt und das war mehr als einmal eben nicht die Wahrheit, sondern das, was die da rein interpretiert haben. – Und das die Mädchen sich diesen Zirkus nicht antun, ist auch mehr als logisch. Meine Hochachtung vor Meghan, dass sie sich genau das angetan hat, eben weil sie Harry mag. Genau das zeigt mir doch, dass ihr an Harry etwas liegt. Nicht an dem Ruhm oder dem Geld. Nein, an dem Mann.

Alles ist super bildhaft und ehrlich beschrieben. Mit einfachen Worten schreibt Harry hier genau das, was er eben wie erlebt hat. – Wie gesagt. Ich glaube nicht an Lüge und an Tränendrüse schon gleich zwei mal nicht.

[EBook] Andreas Eschbach – „Die steinernen Schatten“

Andreas Eschbach
„Die steinernen Schatten“
Reihe: Marsprojekt (4)
Verlag: Arena
ISBN: 9-783-401-51001-9
Länge: 352 Seiten

– eine Rezension aus der Kramkiste –

Ich kannte dieses Projekt Herrn Eschenbach nicht, aber es ist klasse!

Klappentext: Nachdem Carl die Höhle der Aliens entdeckt hat, verhängt der Statthalter des Mars eine Nachrichtensperre. Gleichzeitig widmen sich die Wissenschaftler auf dem Mars intensiv der Erforschung des Fensters – oder ist es ein Tor? – zu einem anderen Planeten, das sich bei einem der geheimnisvollen Türme geöffnet hat. Doch den Schlüssel dazu halten allein die Marskinder in der Hand: Es sind die Artefakte, die ihre Namen tragen. Als Elinn dem Ruf der Marsianer folgt, überschlagen sich die Ereignisse: Zuerst gelangt sie durch das Tor auf den fremden Planeten, dann folgen ihr Carl und Urs. Als sie schließlich entdecken, dass der Planet gar nicht so fremd und verlassen ist, wie sie dachten, stecken sie auch schon mittendrin in politischen Intrigen. (Quelle: Lovelybooks.de)

Inhalt: Elinn, eines der berühmten Marskinder, macht einen Alleingang. Sie glaubt, dass die Marsianer sie zu sich rufen. Also schnappt sie sich nachts ihren Raumanzug und schmuggelt sich mit einem Transportflug zu den Türmen.
Elinn kann den Turm durchschreiten und wird von der Schwerkraft zu Boden geschmettert.
Carl, ihr Bruder, und Urs, der Sohn des Präsidenten der Marssiedlung, wollen ihr helfen. Aber dann sind sie alle drei auf dem anderen Planeten gefangen.
Der Planet stellt sich als die Erde heraus. Doch so ungefährlich ist das für Elinn nicht. Denn ihre Marslungen drohen auf der Erde ihren Dienst zu versagen.
Die Kinder müssen zum Mars zurück, doch das Flugfenster hat sich gerade für ein Jahr geschlossen. Und dann werden sie auch noch entführt, weil die so genannte Heimwärtsbewegung sie für ihr Zwecke missbrauchen will. – Ausgerechnet ein umstrittener Großindustrieller kann ihnen aus der Klemme helfen.

Fazit: Alles klar, es handelt sich um den vierten Teil einer Reihe, von der ich bis dato nicht mal etwas gehört habe. Aber am Verständnis hat das nichts geändert. Ich hatte zu keiner Zeit das Gefühl, etwas verpasst zu haben. Auch Zusammenhänge waren mir immer klar. Zur Not sind kleine Erklärungen mal eingeflochten worden und schon war alles gut.
Am Ende merkt man eben, dass es sich um eine Serie handelt. Das Buch hört auf und der Leser wird so mittendrin stehen gelassen. Die Bemerkung, dass die Fortsetzung folgt, hat mir persönlich dann auch nicht wirklich weiter geholfen.
Ansonsten war ich von dem Buch schwer begeistert. Trotz dem es ScyFi war, wurde auf die Technik und deren Beschreibung kein all zu großer Wert gelegt. Die Handlung ging immer schön voran und ich habe auch ein Kopfkino vor Augen gehabt. Die Bilder, die ich da gesehen habe, waren einfach nur richtig klasse und spacig. Die Marslandschaft konnte ich mir so richtig vorstellen und auch die Menschen und ihr Leben auf diesem Planeten.
Der Text war flüssig. Es hat Spaß gemacht zu lesen, weil die Handlung nie mal langweilig oder zäh wurde. Die Beschreibungen waren sehr geschickt in den Text eingefügt. Und auch die Dramatik hat sich wie ein roter Faden schön durch die komplette Story gezogen. Wenn das eine Problem gelöst war, tauchte auch gleich das nächste auf. – Richtig herrlich!

Bewertung: 5 von 5.

Keine Verständnisprobleme. Einstieg, auch irgendwie mittendrin, mehr als möglich und dann auch noch SkyFi, wo es nicht nur endlose Technikbeschreibungen hat. Kurz gesagt, ein Buch und sicher auch eine Reihe, die man sich durchaus antun kann. Ich werde auf jeden Fall schauen, ob ich da noch ein paar mehr Bände davon bekommen kann.
Klare und absolute Leseempfehlung!

[Rezensionsexemplar] Verena Krum – „#lost“

Verena Krum
#lost
Verlag: Tredition
ISBN: 9-783-347-69013-4
Länge: 767 Seiten

– gelesen im Februar 2023 –

Klappentext: Sie sind jung, schön, reich und auf Instagram gehypt. Unerwartet gelangt Val in einen neuen Freundeskreis, in dem sich alles um Instagramability und Likes dreht. In einem ekstatischen Rausch lässt sie sich in die glanzvolle Welt von Partys und Events hineinziehen, wobei ihr selbst immer mehr virtuelle Herzen zufliegen. Ihre Insta-Identität Valerie_benu wird zu einem Idol für Hunderttausende, entwickelt dabei jedoch ein Eigenleben und drängt Val allmählich in den Schatten… (Quelle: Lovelybooks.de)

Inhalt: Valerie wird nach einem misslungenen Abend von ihrem Freund verlassen. Von nun an beginnt sie ein vollkommen neues Leben, in welches sie aber mehr oder weniger hinein getrieben wird.
An jenem misslungenen Abend lernt Valerie Jessy kennen, welche sie nach der Trennung scheinbar auffängt und sie in ihren Frundeskreis einführt. Allerdings ist dieser Freundeskreis nicht Valerie ihre Liga. Diese Richkids führen einfach alles andere als ein bodenständiges Leben und Valerie möchte aber mithalten.
Getrieben vom Fame auf Social Media, dem Spaß in der Gruppe und dem Betäuben des Trennungsschmerzes stellt Valerie etwas dar, es sie nicht ist.
Der Leser kann wunderbar nachverfolgen, wie Valerie immer tiefer abrutscht. Wie sie sich in der Falle von Social Media verfängt und den Blick für die Realität vollkommen verliert.

Fazit: Dieses Buch ist mit seinen über 700 Seiten ein ganz schöner Brocken an Lesestoff, der mich anfangs wirklich etwas abgeschreckt hat. Diese Lektüre würde dann wohl längere Zeit in Anspruch nehmen. Gesiegt hat am Ende aber die Bedeutung von Instagram und Co und wie die Autorin dieses Thema am Ende umgesetzt hat.

Gleich zu Anfang geht es mal direkt in die Story hinein, indem man Valerie ihre Situation kennenlernt und mitbekommt, wie sie die anfangs unbedeutende Bekanntschaft mit Jenny macht. Dann kommt auch schon die Trennung, von der man mitbekommt, dass sie schon sehr plötzlich ist. Erst jetzt bekommt Valerie so nach und nach eine Persönlichkeit und Tiefe. Sie entwickelt sich zur Protagonistin. Der Leser kann Trauer, Fassungslosigkeit und das verzweifelt Greifen nach diesem Rettungsanker sehr gut nachverfolgen und erlebt dann, wie Valeria in diese schöne Scheinwelt hinein gezogen wird.
Stellenweise wird die Handlung auch etwas vorhersehbar. Mir war zumindest gleich klar, dass da mal mindestens eine Essstörung und Geldprobleme bei raus kommen würden. Das passiert nicht sofort, sondern eher schleichend, aber die typischen Symptome sind immer mal wieder eingestreut und nicht zu übersehen. – Der aufmerksame Leser kann den Abstieg und die schizoide Störung wirklich sehr gut nachverfolgen.
Leider wurde die Story ab Seite 150 zu ausführlich. Es war für mich immer wieder das Gleiche. Valerie trinkt, macht Party und reitet sich immer weiter in den Schlamassel. Einzelne Tage wurden dann gern mal über 20 oder 30 Seiten lang beschrieben. Einzelne Gespräche wurden genau aufgeschrieben, die Lästereien über Jungs oder die Wichtigkeit des aktuellen Outfits. Ich verlor das Interesse und habe angefangen, immer mal wieder seitenweise Text zu überspringen. So habe ich gemerkt, dass Unterbrechungen jederzeit möglich sind und ich immer wieder gut in die Handlung hinein gefunden habe. Ich habe dadurch die eine oder andere Party verpasst. Das war es dann aber auch schon wieder.
Als ich noch erpicht darauf war, wirklich alles komplett zu lesen, hatte ich das Gefühl, ich komme nicht von der Stelle und das Buch würde nie enden. Allerdings kam ein Abbruch auch nicht in Frage, weil ich auch wissen wollte, was aus Valerie und ihren Gefühlen wird. Ich hatte ja noch immer einen Studienabbruch und den totalen Untergang im Kopf. Gewünscht habe ich mir allerdings, dass sie die Kurve kriegt und am Ende eine Vernunft in dem findet, woran sie Spaß hat.
Das Ende hat mich dann in jedem Fall noch einmal komplett geschockt und komplett fassungslos zurückgelassen. Grausam ist es. Aber eben doch so verdammt nah an der Realität, dass es mir eben auch ziemlich seltsam geworden ist. Wenn man mal genauer über den ganzen Socialmedia-Zirkus nachdenkt, und genau das tut dieses Buch, merkt man, wie oberflächlich das alles am Ende ist. Auf das Ende wurde dann auch noch so spannend hin gearbeitet, dass mir an der Stelle nicht mehr genug Seiten übrig waren für das, was noch hätte alles passieren können. Oberflächlich betrachtet ging es um eine Party nach der anderen. Es ging um den schönen Schein auf Bildern und darum etwas darzustellen, was so aber nun einmal nicht gegeben war. Zickenkrieg gewann eine mmer größere Bedeutung und wenn man dann mal hinter die Fassade schaute, gönnte keine der anderen auch nur den Dreck unter dem Fingernagel.

Die Autorin hat einen sehr poetischen Schreibstil, der dann auch die massive Länge des Buches erklärt. Von einer Party geht es dann wieder in die Gefühlswelt der Protagonistin und dann wieder ab zur nächsten Party. Der Leser kann wirklich nachverfolgen, dass es in einem Moment alles super und perfekt ist, im nächsten Moment aber der Absturz folgt, den aber keiner mitbekommen darf.
Die abgedruckten Chats über Instagram oder WhatsApp lockern den Text etwas auf, aber am Ende hat man es auf das Volumen des Buches nicht wirklich gemerkt.
Die Autorin hat eben hier alles sehr genau und sehr ausführlich beschrieben. Dadurch kamen über 700 Seiten raus, auf denen es in erster Linie um Party und den schönen Schein ging. Stellenweise habe ich mich dabei erwischt, wie ich eine Unlust zum Lesen verspürt habe. Immer wieder habe ich Ausflüchte gesucht, um eben nicht an den ewigen Partys weiter lesen zu müssen. – Bleibt wirklich die Frage, ob man das alles nicht ein wenig einkürzen können. Zeitliche Sprünge oder eben nicht ganz so ausführliche Partybeschreibungen hätten da einiges kürzen können. Und meiner Meinung nach hätte es die wirklich chaotische Gefühlswelt noch besser zur Geltung gebracht. – Nur meine Meinung.
In jedem Fall hat es verdammt viel Realität in dem Stoff, der einen bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen wird. – Ich bin nur froh, dass ich war Instagram mache, aber eben wirklich nur just for fun und ohne jeden Druck fame sein zu wollen.

Bewertung: 4 von 5.

Ich bewerte das Buch mit 4 von 5 Sternen.
Dieses Buch lässt mich fassungslos und zwiegespalten zurück. Zum Einen frage ich mich, warum die Protagonistin von Anfang an diese Lüge lebt. Wie unbemerkt sie da in eine Sache hinein rutschte, der sie nicht Herr werden konnte und wie verblendet sie dann durchs Leben stolpert. Dieses Buch hat mir wirklich noch einmal komplett die Augen geöffneten und mich meinen Instafeed auf jeden Fall noch einmal überdenken lassen. – Lösch doch einfach, was dir nicht guttut. Es hat keinen Wert!
Leider fand ich es zu ausführlich, um volle Punktzahl vergeben zu können. Gerade die ganzem Partys hätte man kürzen können.

Saturday Sentence – „Reserve“

1. Nimm deine aktuelle Lektüre

Für Harry ist der Moment gekommen, endlich seine Geschichte zu erzählen

Es war eines der berührendsten Bilder des 20. Jahrhunderts: Zwei Jungen, zwei Prinzen, die hinter dem Sarg ihrer Mutter gehen, während die Welt voller Trauer und Entsetzen zusieht. Beim Begräbnis von Prinzessin Diana fragten sich Milliarden von Menschen, was die Prinzen in diesem Moment dachten und fühlten – und welchen Verlauf ihr Leben von diesem Augenblick an wohl nehmen würde. Für Harry ist jetzt der Moment gekommen, endlich seine Geschichte zu erzählen. In seiner unverstellten, unerschrockenen Offenheit ist »Reserve« ein einzigartiges Buch voller Einblicke, Eingeständnisse, Selbstreflexion und der hart erkämpften Überzeugung, dass die Liebe die Trauer für immer besiegen kann. (Quelle: Lovelybooks.de)

Gehe auf Seite 158, finde Satz 10 und teile uns so mit wie dein „Saturday Sentence“ lautet. (Bei Ebooks Position 158)

Heute nehmen wir die Alternative. Die besteht aus dem 10. Satz der aktuellen Seite:

Ich lief die fünfzig Meter Fußweg ins Küchenzelt und kippte eine ganze Teetasse Tabasco auf Markos Nachspeise.

Prinz Harry – „Reserve“ – „Lost“; ISBN: 9-783-641-30762-2

3. Und wie ist es bisher?

Als Aufhänger das misslungene Treffen von Vater und beiden Söhnen, nach der Beerdigung von Prinz Phillip und dann der Start mit dem Tod der Mutter. Wie emotional sie beide fallen gelassen wurden, was genau in seinem Kopf vorging und was die Presse zu seinem Ruf beigetragen hat. – Das sind die Wahrheiten, die bis jetzt ans Licht gekommen sind. (für mich)
Ein junger Mann, der seinen Weg im Leben sucht, von der Presse gejagt wird, obwohl er doch nichts weiter als sein Leben führen will.
Schockierende, krasse Einblicke über das nicht vorhandene Familienleben, über die mangelnde psychische Unterstützung und die ständig bewusst gemacht Reihenfolge der Brüder. – Ein großer Bruder, der sich seiner Rolle nur zu bewusst ist und schon jetzt in meinem Ansehen ganz tief gesunken ist.

Man kann die Geschichte dieses Mannes glauben, oder man kann es lassen. Aber meiner Meinung nach widerfährt ihm gerade ganz großes Unrecht. Er möchte doch lediglich seine Familie schützen! Nicht mehr und nicht weniger.
Alles lässt sich super fließend lesen, kurze Kapitel machen alles sehr kurzweilig und Unterbrechungen immer wieder notwendig und machen aber auch klar, wie viel er schon durchmachen musste, was er wann verarbeiten und verkraften musste und vieles mehr. – Ich bin mega ergriffen. Begeistert wäre hier das komplett falsche Wort.