[Hörspiel] Bibi Blocksberg 66 – “Das verhexte Osterei

Autor: Ulf Tiehm
Regie: Ulli Herzog
Musik: Wolfgang W. Loos, Heiko Rüsse
Verlag: Kiosk
Produktionsjahr: 1997
Dauer: 41 Minuten 58 Sekunden

Die Sprecher und ihre Rollen:
Erzähler – Joachim Nottke
Bibi Blocksberg – Susanna Bonaséwicz
Barbara Blocksberg – Hallgard Bruckhaus
Bernhard Blocksberg – Guido Weber
Moni – Julia Ziffer
Oma Paschke – Ingeborg Wellmann
Karla Kolumna – Gisela Fritsch
Amanda – Barbara Ratthay
Emil Eiermann – Alexander Herzog

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Inhalt:
Bibi und Moni sind bei den Blocksberg zu Hause und versuchen  Eier ausblasen. Die wollen sie dann eigentlich bemalen und an einen Strauß hängen. Das Dumme ist nur, dass die Eier ständig kaputt gehen. Sie können gar keins bemalen.

Bibi darf nur in Notsituationen hexen. Und hier ist eine Notsituation eindeutig gegeben und Bibi hext ein riesiges Osterei. – Allerdings hat sie ein Hexenei und kein Osterei gehext.
Das Ei bläht sich auf und gibt dann mit einem Blobb 4 Eier von sich. Und auch diese vier Eier teilen sich weiter. – Sie schmecken lecker, aber was zuviel ist, ist zu viel.
Bibi und Moni verteilen Eier ans Altenheim und den Kindergarten, aber auch bei denen vermehren sich die Eier weiter und Neustadt wird von Ostereiern überschwemmt.
Bibi kann das Desaster nicht rückgängig machen. Jeder Hexversuch schlägt fehl und nichts passiert.
Am Ende bekommen auch Barbara und Amanda auf ihrer Schönheitsfarm mit, was in Neusdadt los ist. Für Barbara ist klar, dass sie ihrer Tochter helfen muss.

Meine Meinung:
Eine niedliche Ostergeschichte haben wir hier. Alles ist so glaubhaft und normal, zumindest am Anfang. Und um ehrlich zu sein, Eier ausblasen habe ich auch immer gehasst. Meine Eier sind mir auch immer wieder kaputt gegangen oder die Löcher sind so groß geworden, dass man sich das Bemalen auch schenken konnte. Insofern kann ich Bibi und Moni hier voll und ganz verstehen. Das ist mal wirklich eine blöde Hausaufgabe.
Dass eine Hexerei von Bibi nicht lang auf sich warten lässt, ist ja fast so etwas wie Ehrensache. Alles andere wäre nicht typisch Bibi gewesen.
Und dann hext sie kein Osterei, sondern ein Hexenei. – Aber das ist mir am Anfang auch nicht wirklich aufgefallen. Erst zum Schluss, als alles aufgelöst wurde. Und dann war es wie ein kleines Aha-Erlebnis.
Ich finde Bernhard Blocksberg in seiner Erziehung ungewöhnlich mild in dieser Folge. Er wettert nicht so ausdrücklich gegen die Hexerei und versucht Bibi dazu zu ermutigen, doch nicht alles so schwarz zu sehen. Das ist mal sehr ungewöhnlich für den Vater, der sonst immer betont, wie ausdrücklich er gegen jede Hexerei ist.

Moni wird von einer neuen Sprecherin gesprochen. Ob das erst ab dieser Folge ist, kann ich gar nicht sagen. Mir ist es nur hier ungewöhnlich stark aufgefallen. Es hat mich sogar richtiggehend gestört. Das war einfach nicht mehr Moni und ich konnte mich die ganze Zeit nicht wirklich mit der Tatsache anfreunden.
Ansonsten war es aber eine Folge, die irgendwie wieder einen Touch kindlicher war, als die letzten paar. Ostern wird ihr doch noch sehr kindlich betrachtet. – Allerdings ist es zwar eine Osterfolge, kann aber eben nicht nur an Ostern gehört werden. Dazu ist einfach zu viel logischer Spaß im Spiel. Aus einer achtlosen Hexerei wird mal eben fast eine Katastrophe für die ganze Stadt.
Allerdings hat mich der Charakter des Eiermanns ziemlich aufgeregt. Ein ziemlich verschlagener Typ wird da präsentiert. Der kommt echt so rüber, als wenn es für ihn lediglich um Geld geht. Da kann man ihm zehnmal sagen, dass er einen Fehler begeht. Deswegen ändert er sein Verhalten aber nicht. – Nicht so schön. Ich fand diesen Charakter stellenweise ziemlich abstoßend. 

Trotz allem würde ich die Folge im Mittelfeld einordnen. Kann man hören, muss man aber nicht.
Das ist ja das Schöne bei Bibi Blocksberg. Die Folgen sind komplett unabhängig voneinander und man muss die chronologische Reihenfolge nicht zwingend beachten.

Mal sehen, was als Nächstes passiert. – So langsam kommen ich an die Folgen, die ich damals noch nicht in unserer Dorfbibliothek habe ausleihen können, weil es sie einfach noch nicht gab.