
Clive Cussler
„Der Todesflug der Cargo 03“
Reihe: Dirk Pitt (4)
Verlag: Goldmann
ISBN: 9-783-445-06432-8
Länge: 359 Seiten
– gelesen im Oktober 2022 –
Was die Ebooks angeht, ist mein SuB verdammt lang geworden. Das ist für mich Grund genug, eben jenen mal wieder konsequent von unten her anzugreifen. – Laut Sortierung war in diesem Fall mal wieder ein Clive Cussler an der Reihe.
Klappentext: 1954 stürzte ein Transportflugzeug der US Air Force auf seinem Weg in den Südpazifik über den Bergen in Colorado ab – an Bord zahlreiche Behälter mit hochgefährlichen biologischen Kampfstoffen. Fast vierzig Jahre später kann Dirk Pitt, Kommandant der NUMA, das Wrack bergen. Doch einige Behälter fehlen. Eine Terrororganisation hat sich ihrer bemächtigt, und für Pitt beginnt ein Wettlauf mit der Zeit … (Quelle: Lovelybooks.de)
Inhalt: Dirk Pitt ist mit seiner aktuellen Flamme in einem kleinen Liebesurlaub in den Bergen. Die beiden leben in einer Art Wochenendhaus von ihr. Dirk findet in der Garage jedenfalls zwei seltsame Gegenstände, die so gar nicht in diese gegen passen.
Diese Gegenstände und die anschließenden Recherchen führen Dirk Pitt zu einem Vorfall, bei dem ein Flugzeug verschwunden ist. Damals wurde nach dem Flugzeug gesucht, es wurde aber nicht gefunden. – Dirk Pitt kann dieses Flugzeug in einem Bergsee ausfindig machen. Er kann den Absturz und den Untergang rekonstruieren und findet am Ende auch heraus, was den Flug so brisant gemacht hat.
Man entschließt sich, das Flugzeug zu bergen, da die Fracht viel zu gefährlich ist, als dass man sie dort lassen könnte. Allerdings muss man feststellen, dass nicht mehr alle Behälter vorhanden sind. Die fehlenden Behälter müssen gefunden werden, alles andere ist viel zu gefährlich.
Es beginnt ein sehr gefährlicher Wettlauf mit der Zeit, den Dirk Pitt mit viel Einsatz und hochgradiger Action zu einem halbwegs akzeptablen Ende führen kann.
Fazit: Schon das Titelbild des Buches ist mächtig aussagekräftig. Unter den üblichen Angaben wie Titel und Autor ist ein Flugzeug zu sehen, welches zu einhundert Prozent eine Frachtmaschine ist. Ich bin jetzt in Flugzeugtechnick nicht so bewandert, das war für mich aber eindeutig ein Frachtflieger älteren Baujahres. – Offensichtlich befand sich das gute Stück unter Wasser, denn da steigt etwas auf, was ich als Luftblasen deuten würde.
Erschienen ist das Buch im Original im Jahre 1978 und auf Deutsch dann ein Jahr später. – Das Buch ist dann also genau so alt wie ich. Das liegt dann wohl im Auge des Betrachters.
Clive Cussler lebt ja leider nicht mehr. Aber er hat eine ganze Reihe guter Bücher hinterlassen. – Ich mag mir noch gar nicht ausmalen, was mich machen soll, wenn ich sie mal alle ausgelesen habe …
Schon der Prolog nimmt Bezug auf das Titelbild. Der Leser erlebt den unglücklichen Untergang jeder Maschine quasi hautnah mit. Der anschließende Zeitsprung bringt dann auch schon Dirk Pitt ins Spiel. Er hat, einmal mehr, eine Liebschaft und findet das Wrack mehr oder weniger zufällig. – Er ist eben der Held dieser Reihe.
Leider findet nach der spannenden Phase ein Ortswechsel statt, den ich zu diesem Zeitpunkt nicht nachvollziehen konnte. Deswegen hat es mich da auch erst einmal ziemlich brutal aus der Handlung gerissen. Ich habe es gelesen, in der Hoffnung noch einen Zusammenhang herstellen zu können. – Das hat dann allerdings wirklich bis zum bitteren Ende gedauert, als im Epilog alles aufgedröselt wurde und der Leser über alle Nebensächlichkeiten aufgeklärt wurde.
Zwischendrin hatte es jede Menge Action, Spannung und nervenaufreibende Aktionen des Protagonisten. Immer wieder wurde es brandgefährlich. Ganz besonders dann, als heraus war, was in dieser Frachtmaschine transportiert worden war. – So etwas musst du dir auch erst einmal ausdenken, wenn man so eine Story konstruiert. Wäre nur mal interessant zu wissen, ob es diesen Stoff tatsächlich mal gegeben hat. Ich meine, chemische Kampfstoffe sind perfide, da würde mich auch das nicht weiter wundern.
Leider strotzt auch dieses Buch der Reihe nur so vor Satzfehlern. Da wurde aus einem Umlaut mal eben ein Selbstlaut, mit sich doppelnden Buchstaben stand man komplett auf Kriegsfuß und am Ende wurden Freizeichen gesetzt, wo eigentlich ein Buchstabe hin gehörte. – Das hat mich öfter mal aus der Handlung geschmissen und ich musste mich mühsam wieder rein finden. Das hatte dann wieder zur Folge, dass ich das Kopfkino nur stellenweise hatte und dadurch mit Sicherheit ein großer Teil an Spannung verloren gegangen ist. – Schade drum, denn ich glaube, das ganze Buch hätte mich auch noch um einiges mehr fesseln können, als es das getan hat.
Stellenweise ist sich Herr Cussler in sehr langen und kompliziert gestalteten Schachtelsätzen ergangen. Das hat den wissenschaftlichen Teil des Buches leider ein wenig schwerer verständlich gemacht, als die Stellen, in denen es einfach nur zur Sache ging. Aber entmutigt hat mich das nicht. Ich habe auch so verstanden, um was es ging und wie brisant das Thema am Ende war.
Leseunterbrechungen war jederzeit möglich, machten sich aber an den Kapitelübergängen immer am besten. Meistens hatte es da sowieso einen Orts- oder Perspektivwechsel, somit habe ich dann auch immer wieder schneller und besser rein gefunden, als mittendrin.
Ich bewerte das Buch mit 4 von 5 möglichen Sternen.
Den einen Stern Abzug gibt es von mir wirklich für die vielen vielen Druckfehler. Sie haben mich aus dem Lesefluss gebracht und mich komplett geärgert. Die ganze Story hätte um Längen besser sein können, als sie es am Ende war. Das ist hochgradig ärgerlich!