[EBook] Mika Waltari – „Sinuhe der Ägypter“

Mika Waltari
„Sinuhe der Ägypter“
Verlag: Bastei Lübbe
ISBN: 3-783-404-15811-9
Seiten: 794

– eine Rezension aus der Kramkiste –

Auch historische Begebenheiten können unspannende erzählt sein. Zu diesem Schluss jedenfalls hat mich dieses Buch hier kommen lassen. – Mal gleich vorweg, eigentlich mag ich ägyptische Geschichte. Ich habe schon mehr Bücher über dieses Thema gelesen. Und das waren nicht nur Roman, sondern auch Sachbücher. Aber selbst die waren spannender, als das was man hier geboten bekommt.

Klappentext: In der Einsamkeit der Verbannung, erfüllt von der Sehnsucht nach seiner Heimatstadt Theben, schreibt der Arzt Sinuhe die Geschickte seines bewegten Lebens. Es ist zugleich die Kultur- und Sittengeschichte des vorchristlichen Orients,
umhüllt von Glanz und Rausch, bis an den Rand gesättigt mit grausamen Lüsten und den Mysterien heidnischer Erotik. (Quelle: Lovelybooks.de)

Inhalt: Sinuhe ist ein Ägypter, ein Findelkind, wenn man es genau betrachtet. Er findet Aufnahme bei zwei ganz lieben Personen, die zwar auch nicht viel haben, ihn aber an eigener Kinder statt liebevoll aufziehen. – Sinuhe tritt in die Fußstapfen seines Ziehvaters und wir Arzt, der dann weit herum komme, die Unruhen in Ägypten mitbekommt, sich in anderen Ländern verdient macht, liebt hofft und enttäuscht wird. Trotzdem kämpft er sich durchs Leben, ist reich, lebt aber wie ein armer.
Die Lebensgeschichte eines ägyptischen Arztes!

Fazit: Die ganze Story dreht sich um einen Ägypter namens Sinuhe. Er findet über sich heraus, dass seine Eltern nicht seine Eltern sind, tritt aber trotzdem in die Fußstapfen seines Ziehvaters und wird Arzt. Das ist im im Prinzip eine Ehre und er weiß die Chance zu nutzen.
Während der Ausbildung ist er der einen oder anderen Missgunst und Intrige ausgesetzt, aber er stellt sich alles andere als ungeschickt an. – Er wird Arzt und kommt mit diesem Beruf in der Welt herum.
Er lernt Babylon und seine Leute kennen, verliebt sich in eine kretische Tempeltänzerin, die er erst aus dem Harem des Königs von Babylon befreit, um sie dann an den heiligen Stier auf Kreta zu verlieren. – Er kehrt dann nach Hause zurück und beschließt, als ein Armenarzt zu leben. Das würde für ihn bedeuten, dass auch er über kurz oder lang nicht mehr genug zu beißen hätte. Doch sein Diener oder auch Sklave hat ihn um einiges Geld und Gut betrogen, in der Zeit in seinen Diensten und legt das jetzt so geschickt an, dass sie beide reich und reicher werden.
Sinuhe wird dann königlicher Schädelbohrer bei Pharao und lebt doch wieder in Sauß und Braus. Er trauert immer noch der einen Frau nach, macht aber inzwischen mit einer anderen herum. Er ist eben doch nur ein Mann.
Und zwischen all diesen zwiespältigen, typisch menschlichen, Handlungsweisen ergeht sich der Autor in seitenlangen Konversationen zwischen seinen Protagonisten über Steuern, Herrschaften und Ansichten. Und genau das war der Grund, warum dieses Buch in seiner Handlung so gar nicht voran schreiten wollte. Die Handlung stand auf der Stelle und alles zog sich wie Kaugummi. Die Textstellen habe ich zum Schluss einfach nur noch überflogen, weil es für mich einfach nur uninteressant war. Natürlich habe ich immer gehofft, dass hier und da noch einmal eine interessante Stelle kommt, aber da wurde ich mal gründlichst enttäuscht.

Dieses Buch war eine einzige Qual. – Und diese viele wörtliche Rede hat es unglaubwürdig gemacht. Woher will denn der Autor wissen, dass sie genau so geredet haben?
Außerdem erschweren die altbackene Redeweise und diese wirklich elend langen Schachtelsätze das Lesen und das Verständnis um ein Vielfaches.

Vorsicht ist bei diesem Buch geboten. Es kann einem auch ganz schnell mal den Lesespaß verleiden.

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